Bildungsplan
Kenntnis, Empathie und Reflexion sind gefordert, denn die Lernenden können in der Kursstufe "Klischees und Vorurteile, Stereotype und Autostereotype erkennen und ihr eigenes kulturspezifisches Wertesystem im Vergleich mit anderen relativieren." Was läge näher, als sich mit dem deutsch-britischen Verhältnis zu beschäftigen, auch im Zusammenhang mit der Europäischen Union? Um erfolgreich kommunizieren zu können, müssen die Kommunikationspartner voneinander wissen, was die jeweils anderen für gut, schön und sinnvoll halten.
Traditionelle Deutschlandbilder der Briten
Politisch, wirtschaftlich und kulturell gibt es seit Jahrzehnten die britisch-deutsche Partnerschaft. Die Geschichte hat Spuren hinterlassen.
Aus der Zeit des "kaiser" stammen die "huns", aus der Nazizeit das Bild der selbst ernannten "master race" und der sentimentalen Untertanen. Das Wirtschaftswunder der 50er Jahre brachte den dicken Deutschen mit folkloristischen Attributen hervor.
"The Germans", eine Folge von "Fawlty Towers" aus den 70er Jahren, zeigt subversiv überlebte Klischees unterhalb der Höflichkeitsschwelle.
Sportereignisse wie die Europameisterschaft 1996 gaben Anlass, anachronistische Fantasien scherzhaft, aber drastisch wiederzubeleben.
Neue Wahrnehmung
Das Deutschlandbild ist ambivalent, wird aber freundlicher:
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Überkommene Feindbilder überzeugen nur noch bedingt;
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Fußball- und Fan-Kultur
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Geschichte und kulturelle Symbole.
Unbeabsichtigte hegemoniale Tendenzen werden aufmerksam registriert.
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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