Inhaltsübersicht zum 2. Buch der Aeneis
Links zum Text des 2. Buches in verschiedenen Internetbibliotheken und zu Übersetzungen und Angaben zu der für diese Übersicht verwendeten Vorlage finden Sie unten auf dieser Seite.
Eine Interpretationsskizze zum zweiten Buch und zu seiner Bedeutung für das Epos finden Sie hier (Autor: Markus Häberle).
Thema des 2. Buches: Die Eroberung Troias und die Flucht der Aeneaden
Erzählerische Technik: Binnenerzählung; der Sprecher in diesem Buch ist Aeneas, der am Ende des 1. Buches von Dido aufgefordert wurde, seine Geschichte zu erzählen.
Vers | Inhalt, Handlungsverlauf | Themen, Figuren |
1-13 |
Aeneas beginnt mit seiner Erzählung vom Untergang Troias. | Troia [Glossar] |
13-24 |
Die Griechen bauen das hölzerne Pferd und verstecken sich bei Tenedos. | die Griechen |
25-39 |
Die Troianer entdecken das Pferd und sind sich uneins darüber, ob es gefährlich ist. | die Troianer |
40-54 |
Laokoon warnt vor dem Pferd. Das fatum und 'laeva mens' (unbesonnener Geist) verhindern eine Einsicht. | Laokoon; fatum |
55-198 | Sinon als Agent der Griechen gibt vor, auf Seiten der Troianer zu sein, und wiegt sie durch seine Lügengeschichten in Sicherheit. | Verschlagenheit der Griechen |
199-233 | Laokoon wird (auf Geheiß der Athene) von den Seeschlagen getötet; die Troianer deuten dies als Zeichen, dass seine Warnung frevlerisch war - ein Beispiel für ein fehlgedeutetes Prodigium. ([Glossar]). | Laokoon; Eingreifen der Götter [Glossar] zugunsten der Griechen |
Die Troianer entdecken das hölzerne Pferd. Das Bild stammt aus diesem Buch: Charles H. Sylvester, Journeys Through Bookland (Chicago: Bellows-Reeve Company, 1909) und wurde von der Künstlerin Gertrude S. Staller angefertigt. Die Abbildung wurde dem Landesbildungsserver mit freundlicher Genehmigung vom Florida Center for Instructional Technology zur Verfügung gestellt.
234-249 | Die Troianer bringen das hölzerne Pferd in die Stadt. Cassandra warnt. | Troianer |
250-267 | Die Griechen verlassen das hölzerne Pferd. Die verborgene, zum Schein abgereiste Flotte der Griechen nähert sich wieder Troia. | Griechen |
268-297 | Hector (der während der zehnjährigen Belagerung von Achill getötet worden war) erscheint Aeneas im Traum und erteilt ihm den Auftrag, die Penaten aus der Stadt zu retten und für sie neue Mauern (d.h. Rom) zu suchen. | Traum; Auftrag an Aeneas
Penaten |
298-317 | Der Überfall der Griechen auf die Stadt beginnt. Gleichnis: Feuer im Kornfeld. Aeneas greift zu den Waffen, erfüllt von 'furor'. | Kampf in Troia |
318-386 | Panthus berichtet vom Kampf und klagt (fuimus Troes: Wir waren einmal Troianer). Aeneas stürzt sich mit seinen Männern in den Kampf (Gleichnis: wie Wölfe; V. 355). | |
386-437 | Die Troianer kommen auf die für sie verhängnisvolle Idee, zur Täuschung die Kampfkleidung der Griechen anzulegen. Sie wollen Cassandra retten und geraten unter 'friendly fire', da ihre eigenen Leute sie für Griechen halten. | |
438-505 | Der Kampf im brennenden Palast des Priamos | |
506-566 | Das Schicksal des Priamos. Nach dem Tod seines Sohnes wird auch er getötet. | |
567-588 | Aeneas sieht Helena, will sie umbringen. (Diese Passage wird schon von antiken Autoren als unecht angesehen; in der Teubner-Ausgabe der Aeneis aus dem Jahr 2009 meint der Herausgeber [Gian Biagio Conte; vgl. Bibliographie, Nr. 1], diese Passage sei vielleicht nicht endgültig überarbeitet worden, stamme aber von Vergil) | Aeneas und Helena |
589-623 | Epiphanie der Venus; Venus ermahnt ihren Sohn, an die Zukunft zu denken (Text bei Perseus) | Epiphanie der Venus [Glossar] |
624-633 | Aeneas erkennt die Realität und kehrt unter dem Schutz der Venus in sein Haus zurück. | |
634-654 | Anchises lässt sich nicht zur Flucht bewegen. | Anchises |
655-672 | Aeneas will sich wieder in den Kampf stürzen und den Tod suchen. Retardierendes Moment. | Aeneas als Held |
673-678 | Creusa erinnert Aeneas an die Seinen. | Aeneas' Mission; Creusa |
679-704 | Zwei Wunder zeigen an, dass Flucht das Richtige ist (Flammen-Prodigium; [Glossar]). Anchises ändert seine Meinung. | Flucht aus dem brennenden Troia |
705-734 | Aeneas führt seine Familie durch das brennende Troia zum Ceresheiligtum vor der Stadt. Er trägt seinen Vater auf den Schultern. |
Aeneas trägt seinen Vater Anchises aus dem brennenden Troia. Relief am Winterpalais des Prinzen Eugen in Wien (1. Bezirk, Himmelpfortgasse). Weitere Informationen bei Wien Geschichte Wiki und bei der Wikipedia. Geschaffen wurde dieses Relief von dem Barock-Künstler Lorenzo Matielli.
Für dieses Bild gilt die Standardlizenz des Landesbildungsservers. Ein Klick auf das Bild öffnet eine größere Abbildung.
735-767 | Aeneas bemerkt, dass Creusa fehlt. Rückkehr ins brennende Troia. Seine Angst. Die Griechen und ihre Beute; gefangene Troianer. | |
768-794 | Begegnung mit Creusas Schattenbild. Prophezeiung: Irrfahrt, neues Land, neue Ehefrau. | Prophezeiung [Glossar] |
795-804 | Aeneas kehrt zu den Flüchtlingen zurück. Er wird zu ihrem Anführer. Am Morgen fliehen die Trojaner ins Idagebirge. |
Text und Übersetzungen zum 2. Buch der Aeneis
Übersetzungen des 2. Buches der Aeneis im Internet
Lateinischer Text
- Musis Deoque (ed. M. Geymonat 2008); mit textkritischem Kommentar
- Packard Humanities Institute (ed. Mynors, 1972)
- Bibliotheca Augustana (ed. Mynors, 1969)
- Latin Library (J.B.Greenough, 1900)
- Perseus (J.B.Greenough, 1900)
Zweisprachige Ausgabe auf der Seite Gottwein.de. Dort gibt es auch eine Gliederung (Diese Seite beginnt mit Zusammenfassungen in lateinischer Sprache; die Gliederung in deutscher Sprache folgt darauf.)
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