Buch des Monats Juli 2003

Josef Lada: Kater Mikesch. Geschichten vom Kater, der sprechen konnte.

Patmos Verlag/Sauerländer GmbH, Düsseldorf 2003
ISBN 3-7941-6001-0

Der Tscheche Josef Lada (1887-1957) ist einer der bekanntesten Kinderbuchautoren des 20. Jahrhunderts. Er kam in dem Städtchen Hrusice, 30 km östlich von Prag, zur Welt und erlernte das Buchbinderhandwerk. Er wurde weltweit vor allem durch seine Illustrationen zu Jaroslav Haseks "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" bekannt. Er schuf in seinem Leben etwa 15000 Zeichnungen und 400 Bilder. Er illustrierte 121 Kinderbücher, 197 Bücher für Erwachsene und schuf selber eine Reihe erfolgreicher Kinderbücher. Sein "Kocour Mikes", den er auch als 26-teilige Zeichentrick-Serie gestaltete und der in Deutschland vor allem durch die zwei Fassungen der "Augsburger Puppenkiste" (1964, sechs Teile in Schwarz-Weiß und 1985, vier Teile in Farbe) bekannt wurde, erschien erstmals in den Dreißigerjahren für die Kinderzeitschrift des Tschechischen Roten Kreuzes. 1958 erschien die tschechische Buchausgabe, 1962 die deutsche Übertragung von Otfried Preußler. Kater Mikesch, der bei Schusters in Holleschitz wohnt, kann sprechen. Schusters Pepik hat so viel mit ihm gesprochen, dass er es gelernt hat. Mit seinen Freunden, dem Dorfjungen Pepik, mit Paschik dem Schwein und Bobesch dem Ziegenbock erlebt Mikesch viele Abenteuer. Als er eines Tages den Rahmtopf der Großmutter zerbricht, hat er ein so schlechtes Gewissen, dass er in die Welt wandert, um Geld für einen neuen Topf zu verdienen. Er landet beim Zirkus Klutzky, wo er viel Geld verdienen kann. Als er schließlich nach Hause zurückkommt wird er von seinen Freunden freudig empfangen. Ladas Buch in der freien Übertragung von Preußler ist seit Jahrzehnten ein Kinderbuchklassiker und das frisch und einfach, aber mit so viel Witz und Schwung erzählte Buch wird auch künftig sicher noch viele Kindergenerationen begeistern. Altersempfehlung: ab 8 Jahre (Dr. Klaus Füller, Arbeitskreis Leseerziehung)