Bücher des Monats Juni 2004
In diesem Monat empfehlen wir folgende drei Bücher:
Hans Magnus Enzensberger: Wo warst du, Robert?
Reihe Hanser im dtv 2003 (Erstauflage 1998)
ISBN N3-423-62045-5
Wenn er sich die Augen reibt, sieht der Junge Robert Farbschlieren, Wimmelbilder, ja ganze Bildsequenzen – er nennt das sein "Augenkino". Doch eines Tages gelangt er leibhaftig in eine gesehene Szene aus einem Fernsehbericht – und zwar ins sowjetische Nowosibirsk des Jahres 1956. Das ist der Beginn einer Zeitreise durch fast vier Jahrhunderte zurück. Mit dem Wissen des heutigen Menschen und einigen Utensilien aus der Jetztzeit, z.B. einer Uhr, einem Taschenrechner, einer Photographie, gerät er ins Australien der Endvierziger, nach Deutschland in die Wirren der Weimarer Republik, nach Norwegen um 1860, an einen barocken Fürstenhof, wird Mitglied einer Räuberbande im dreißigjährigen Krieg und schließlich Lehrjunge bei einem niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts. In jeder der sieben Stationen gerät er in brenzlige Situationen, aus denen er sich mit Hilfe seiner speziellen Fähigkeit in Bilder einzutauchen zwar befreien kann, allerdings um den Preis, wieder weiter rückwärts in der Geschichte zu landen. Zum Schluss, als Lehrjunge beim Maler, gelingt es ihm ein Bild seines letzten Aufenthaltsortes in der Jetztzeit zu malen und sich so wieder in die Gegenwart "zurückzubeamen". Lebendige Geschichte – spannend wird wohldosiertes Wissen über soziale und politische Verhältnisse verschiedener Epochen und Länder vermittelt. Altersempfehlung: ab 14 Jahre (Andreas Wiemann, Arbeitskreis Leseerziehung) |
Martina Wildner: Jede Menge Sternschnuppen
Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim Basel Berlin 2003
ISBN 3-407-80910-7
Das Buch wurde ausgezeichnet mit dem Peter-Härtling-Preis für Kinder- und Jugendliteratur der Stadt Weinheim
Der 13-jährige Viktor schwitzt heftig an den Hundstagen im Juli. Das liegt nicht nur am Wetter, sondern auch an der Erfüllung einer Wettpflicht: Er muss bis zum Ende der Sommerferien vom Zehn-Meter-Turm des Schwimmbads gesprungen sein. Das allein trägt natürlich noch keinen Spannungsbogen, doch ein rothaariges Mädchen, das perfekte Kopfsprünge vom 10er kann, ein vergifteter Hund, rätselhafte anonyme Briefe, geheimnisvolle Zahlenmystik und zum Schluss ein Kuss der rothaarigen Deborah – das alles bringt Witz und Pfeffer in die Geschichte. Altersempfehlung: ab 11 Jahre (Andreas Wiemann, Arbeitskreis Leseerziehung) |
Gerda Anger-Schmidt: Silberlächeln
Dachs Verlag, Wien 2003
ISBN 3-85191
Der knapp 11-jährige Jakob bekommt eine Zahnspange verpasst und führt Tagebuch über diesen Lebensabschnitt als "Zahnspangenmonster". Mit diesem Handicap muss er in den Frühling starten. Doch zum guten Ende schenkt ihm Judith, ebenfalls Zahnspangenträgerin, ihr "Silberlächeln". Ein witziges Buch – auch ein wenig Trost für "Leidensgenossen/ -genossinnen". Altersempfehlung: ab 11 Jahre (Andreas Wiemann, Arbeitskreis Leseerziehung) |
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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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