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Buch des Monats Februar 2013


Lissa Evans: Stuart Horten: Sieben Rätsel und ein magischer Stern

mixtvision Verlag,Januar 2013
ISBN 978-3939435747
370 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahre

„Du hast meine Werkstatt gefunden, aber willst du sie auch behalten? Wenn du wirklich der Besitzer dieser Illusionen werden willst, dann benutze den Stern, um die Buchstaben zu finden.“ (Klappentext)

„Sieben Rätsel und ein magischer Stern“ ist der zweite Band um Stuart Horten, kann aber dennoch völlig unabhängig vom ersten Band („Acht Münzen und eine magische Werkstatt“) gelesen werden. Über die wichtigsten Ereignisse des ersten Bandes wird man im ersten Kapitel auf besonders unterhaltsame Weise informiert: Stuart Hortens Freundin Alice und ihre beiden Schwestern veröffentlichen regelmäßig die - wie sie sagen - „führende Lokalzeitung“ der Stadt und berichten:

„Ein Anwohner der Beech Road, Stuart Horten (10, sieht aber jünger aus), findet die verlorengeglaubte versteckte Zauberwerkstatt seines Großonkels unter dem Konzertpavillon im Stadtpark von Beeton!
Erst am Anfang der Sommerferien war Horten (10, sieht aber jünger aus), nach Beeton gezogen, behauptet aber schon jetzt, eine einzigartige Entdeckung gemacht zu haben. Sein Großonkel Kenny Horten (auch bekannt als Klitze-Kleiner Kenny Horten, denn er war echt winzig), war ein berühmter Bühnenmagier, der 1944 verschwand.“

In „Sieben Rätsel und ein magischer Stern“ dreht sich nun alles um die gefundenen Bühnen-Apparate von Kenny Horten, die Stuart, Alice, ihre Schwestern und einmal sogar Stuarts Vater in magische Welten katapultieren, in denen sie verschiedene Rätsel lösen müssen. So bekommen sie Buchstaben als Hinweis auf den Verbleib des Testaments von Großonkel Kenny, das die Besitzfrage der Bühnen-Apparate eindeutig klären soll. Die Aufgaben bei den verschiedenen „Illusionen“ sind von ganz unterschiedlicher Natur, erfordern aber immer jede Menge Geschick, Mut und Kombinationsvermögen und sind nicht immer ganz ungefährlich – genau das Richtige für einen abenteuerlustigen Jungen wie Stuart und die scharfsinnige Alice.
Hilfe bekommen sie auch von Clifford Capstone, der früher der unbezahlte Assistent der Bürgermeisterin war, jetzt aber passionierter (wenn auch nicht allzu talentierter) Magier ist.

Dieser äußerst unterhaltsame und auch als Klassenlektüre sehr zu empfehlender Roman steckt voller skurriler und witziger Überraschungen und spricht auch wegen seiner äußerst gewandten, aber doch realistischen und modernen Sprache an. Die liebevolle Gestaltung mit Illustrationen von Temujin Doran ist ebenfalls hervorzuheben. Ein besonders interessanter Aspekt des Buches ist zudem, dass der Gebrauch von Sprache selbst Thema der Geschichte ist und viel Raum für Diskussionen lässt. Daneben werden abgesehen von der Magie der Bühnenillusionen zahlreiche ergiebige Bereiche behandelt, auf die im Unterricht eingegangen werden könnte: Familie, Freundschaft, Medien und letztlich auch die Frage, ob Reichtum glücklich macht und was man dafür alles tun würde.

(up, Arbeitskreis Lesen)



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