Unsere Buchempfehlungen im Dezember 2017 Bo-hyeon Seo Seo: Das Geheimnis des Mondes ( ab 4 - 7 Jahren) |
Bo-hyeon Seo Seo: Das Geheimnis des MondesVerlag: aeacari 2016 Bo-hyean Seo ist es gelungen, ein Bilder-Sachbuch zu schreiben, das sowohl Kindergartenkinder als auch Erstklässlerinnen und Erstklässler begeistert. „Das Geheimnis des Mondes“ ist im ersten Teil ein Bilderbuch für die Kleineren. Die Waldtiere streiten sich darüber, welche Form der Mond habe. Tellerrot, wie eine geviertelte Melone oder doch eher wie ein schmales Blatt? Sie kommen nicht auf einen Nenner, bis der Mond zu ihnen spricht. Er erklärt, dass er sich immer wieder verändert und nicht nur eine Form hat. Ideenpool Lesen |
Felicitas Hoppe: Iwein LöwenritterErzählt nach dem Roman von Hartmann von AueVerkag: FISCHER KJB; 2011Illustrator: Michael Sowa ISBN-13: 978-3596807406 Gebunden/Taschenbuch: 50 Seiten Abenteuerroman Altersempfehlung: ab 8 - 13 Jahren Wer sich in das Reich der Altgermanistik begeben möchte, sollte den von Felicitas Hoppe ins Deutsche übertragenen kongenialen Roman „Iwein“ in die Hand nehmen und sich in die mittelalterliche Welt der Ritter entführen lassen. Iwein, der Protagonist dieser König Artus nahestehenden Sagenwelt, kann die Zweisamkeit mit seiner schönen Frau Laudine nicht einfach genießen. Er verspricht ihr in einem Jahr zurückzukehren, um sich in der Zwischenzeit in Abenteuer zu stürzen und sich seine Ehre zu „verdienen“. Mit seinem Freund Gawein macht er sich auf den Weg. Allerdings verpasst er die fristgerechte Rückkehr zu seiner geliebten Laudine. Wie geht es Iwein, nachdem er seine Liebe und damit seine Ehre fast verspielt hat? Welche Abenteuer besteht er und wie kommt es letztendlich doch zu einem guten Ende? Für Kinder ab einem Alter von acht Jahren bieten die Abenteuer des Protagonisten Iwein eine breite Projektionsfläche, um Gefühle wie Liebe und Verrat, Gewinnen und Verlieren, Trennung und Wiederfinden nachzuempfinden. Der Roman bewegt sich auf einer sagenhaften, märchenhaften Ebene, die jungen Leserinnen und Lesern dennoch viele Identifikationsmöglichkeiten bietet.
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Robert Seethaler: Der TrafikantVerlag: Verlag Kein & Aber AG, Zürich - Berlin, 2012 Der Österreicher Robert Seethaler erzählt die Lebensgeschichte des jungen Franz Huchel, der in der österreichischen Provinz als unehelicher Sohn eines Dienstmädchens wenige Jahre nach dem ersten Weltkrieg geboren wird und unter der fürsorglichen Obhut seiner Mutter aufwächst. Diese sehnt sich nach einem Ehemann oder einer festen Partnerschaft, kommt aber über Liebesverhältnisse, teilweise mit finanzieller Abhängigkeit, nicht hinaus. Trotz geringem Sozialstatus der Mutter erlebt Franz eine weitgehend unbeschwerte Kindheit am Attersee, die von Naturerlebnissen geprägt ist. 1937 zieht der 17-jährige Franz in die turbulente Weltstadt Wien, um in der Trafik Otto Trsnjeks eine Lehre zu beginnen, einem alten Bekannten seiner Mutter. Als Kriegsversehrter, er hatte im ersten Weltkrieg ein Bein verloren, hatte Otto von der Regierung die Lizenz zum Betreiben eines Zeitungskiosks bekommen, der Trafik. Er verkauft dort Tabakwaren, Zeitungen und Zeitschriften aller Art und, unter dem Ladentisch, pornografische Wichshefteln für ältere Stammkunden. Angesichts der Informationsflut in den verkauften Zeitungen wird sich Franz der eigenen Defizite schnell bewusst und versucht sich, mit wohlwollender Unterstützung Otto Trsnjeks, durch eifriges Lesen Bildung anzueignen. Immer stärker spürt Franz den sich steigernden Drang zum anderen Geschlecht. Auf dem Wiener Prater lernt er die drei Jahre ältere Anezka kennen, ein dralles böhmisches Mädchen, in das er sich Hals über Kopf verliebt. Nach der ersten flüchtigen Begegnung bricht sie die Verbindung ab und lässt den verliebten Franz in Seelenqualen sitzen. Weder die Mutter, mit der er sich in kurzen Briefen austauscht, kann ihm helfen, noch sein Chef Otto Trsnjek, da dieser nach eigener Aussage mit seinem Bein auch seine Jugend im Schützengraben verloren hat. Er überwindet sich, Rat bei Sigmund Freud zu suchen, der als Kunde in der Trafik gelegentlich Zeitungen und Zigarren einkauft. Inzwischen haben auch in Österreich die Nazis an Gewicht gewonnen und Franz, der sich eigentlich in keine politischen Auseinandersetzungen hineinziehen lassen will, wird mit täglichen Beeinträchtigungen seines unmittelbaren Lebensumfeldes konfrontiert. Didaktischer Kommentar
A.R. Ideenpool Lesen |
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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