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Das Lesetandem zur Förderung

Schülerinnen und Schüler, die Texte flüssig lesen können, verstehen den Textinhalt deutlich schneller und besser, dies bedingt wiederum das flüssige Lesen. Deshalb sollte es das Ziel der Grundschule und auch der weiterführenden Schulen, zumindestens bis zur Klasse 7, sein, die Leseflüssigkeit zu trainieren. Das bekannte Vorlesen vor der Klasse eignet sich dabei nur eingeschränkt. Schlechter lesende Schülerinnen und Schüler fühlen sich unsicher, treten dem Lesen mit Abneigung entgegen und verzetteln sich schnell, wenn sie merken, dass sie zu langsam lesen und Mitschülerinnen und Mitschüler unruhig werden, während sie lesen. Eine Möglichkeit der Leseförderung bietet das Lesetandem.

Dabei gibt es immer einen Lesetrainer, (Erwachsener, ältere(r) Schüler/Schülerin) und einen Lesesportler, dem leseschwächeren Schüler / der leseschwächeren Schülerin.

Bevor mit dem Lesen begonnen wird, sollte eine für das Kind angenehme Atmosphäre geschaffen werden. Einige Sätze zum Tag und eine Frage nach dem Befinden entspannt die Situation.
Der Text sollte während der Trainingszeit, die 15-20 Minuten umfasst, mehrmals gelesen werden. Dabei wird solange gemeinsam gelesen, bis das Kind ein Zeichen gibt, dass es sicher ist und alleine lesen möchte. Die Grundidee dieser Methode ist aber das gemeinsame laute Lesen.

Wichtig ist, dass der Trainer / die Trainerin immer mit dem Finger am Gelesenen entlang fährt. Dies bietet mehrere Vorteile:

Es wird genauer gelesen, das Kind kann sich leichter konzentrieren.
Das Kind verrutscht nicht in der Zeile.
Der Trainer / die Trainerin kann besser auf Fehler aufmerksam machen.

Nach dem Lesen sollte mit dem Lesesportler / der Lesesportlerin über das Gelesene gesprochen werden. Wichtig ist ein Feedback des Lesetrainers und Lob an den Leseportler / die Leseportlerin.

Material

Ein Handout finden Sie auf der Seite der Leseförderung Niedersachsen.
Eine Übersicht über Lautleseverfahren , Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Artikel , "Wenn das Lesen noch immer stockt. Methoden zur Erhöhung des Lesetempos und -verständnisses, Goethe-Universität Frankfurt a.M.

Literatur: Cornelia Rosebrock/ Andreas Gold / Daniel Nix / Carola Rieckmann (u. a.), Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren für die Primar- und Sekundarstufe (Kallmeyer 2011).