KMK beschreibt Unterricht als gut, wenn er:

KMK beschreibt Unterricht als gut, wenn er:


  • „[...] sinnstiftendes Lernen fördert, indem ... der Gegenstand für die Lernenden von tatsächlicher Bedeutung ist,
    eigene Lernaktivitäten der Schülerinnen und Schüler durch kognitiv herausfordernde Prozesse fördert und fordert,
    die Entwicklung einer positiven Einstellung zu den Lerninhalten unterstützt, indem die Freude der Schülerinnen und Schüler am Lernen und die Entwicklung fachlicher Interessen gezielt gefördert werden,
  • [...] Lernstrategien und die Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen vermittelt,
    Selbstvertrauen, kombiniert mit einem hohen Maß an Selbstwirksamkeitserleben, fördert und Wertorientierungen vermittelt...,
  • soziale Kompetenzen (z. B. Kooperation und prosoziales Verhalten) ... in besonderer Weise fördert.“

    Quelle: (Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, 2010, S.10)


Stufen der Unterrichtsqualität
(Pietsch, 2010; Pietsch, 2013)

Stufen der Unterrichtsqualität


Stufen der Unterrichtsqualität  - im Detail


Stufe 4 - Differenzieren, Schüler wirkungs- und kompetenzorientiert fördern

Pfeil
  • Hohe Anforderungen: Schülerorientierung, Binnendifferenzierung & Individualisierung des Lernens werden erfüllt
  • Ermöglichung eines nachhaltigen Kompetenzerwerbs
  • Nutzung transparenter Diagnose- und Feedbackverfahren
  • Schüler erhalten teilweise die Möglichkeit, an selbst gewählten und für sie bedeutsamen Lerninhalten zu arbeiten
  • Die Reflexion des eigenen Lernens ist ein wichtiger  Bestandteil des Unterrichts
Stufe 3 - Schüler motivieren, aktives Lernen und Wissenstransfer ermöglichen
Pfeil
  • Schüler auf vielfältige Art und Weise zum Lernen motivieren
  • Das Lernverständnis ist nicht mechanistisch geprägt
  • Schüler können das Unterrichtsgeschehen in angemessenem Rahmen mitbestimmen
  • Schüler werden befähigt, sowohl aktiv als auch selbstständig zu lernen
  • Die Diagnose von Lernständen erfolgt häufig mithilfe transparenter Verfahren
Stufe 2 – Klassen effizient führen und Methoden variieren
Pfeil
  • Eine effiziente Klassenführung soll gewährleistet  werden
  • Optimierung der aktiven Lernzeit
  • Variation von Methoden
  • Grundlagen für das Gelingen von Individualisierung
  • Lob und Ermutigung
  • Anpassung des Unterrichtstempo
Stufe 1 – Lernklima und pädagogische Strukturen sichern
 
  • Notwendige Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen werden gelegt
  • Sicherung eines lernförderlichen Klimas
  • Vereinbarte Regeln werden zumeist eingehalten
  • Arbeitsaufträge werden durch die Lehrkraft überwiegend klar formuliert
Pietsch, M. (2010). Evaluation von Unterrichtsstandards. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 13 (1), 121-148.
Pietsch, M. (2013). Unterrichtsentwicklung: Was guten Unterricht kennzeichnet. Bildung und Wissenschaft (12), 24-37.



Unterrichtsqualität und Leistung

Unterrichtsqualität und Leistung
Quelle: Bohl, T. (2016). Umgang mit Heterogenität: Stand der Forschung, Entwicklungsperspektiven. Pädagogische Hochschule Vorarlberg. F&E Edition 23, S. 9-22,  S. 9)


Unterricht ist präventiv


...wenn er:

  • Selbstwirksamkeit,
  • Selbstbestimmung,
  • intrinsische Motivation,
  • soziale Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler stärkt.


So ein Unterricht hat positive Auswirkungen auf:

  • schulisches Lernen,
  • die Persönlichkeitsentwicklung,
  • die soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler,
  • die Schul- und Unterrichtsqualität,
  • die Lehrer-Schüler-Interaktion,
  • auf die Selbstwirksamkeit von Lehrkräften im Hinblick auf eine erfolgreichere und befriedigendere Bewältigung der beruflichen Anforderungen und des schulischen Alltags.

Jerusalem, M., Drössler, S., Kleine, D., Klein-Heßling, J., Mittag, W. & Röder, B. (2009). Skalenbuch. Förderung von Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung im Unterricht. Skalen zur Erfassung von Lehrer und Schülermerkmalen. Berlin: Humboldt-Universität.