Interkulturelle und diversitätsbewusste Bildung
In den Klassenzimmern in Baden-Württemberg ist migrationsbezogene Vielfalt schon lange Normalität.
Auch immer mehr Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit internationaler Familiengeschichte gehören zu den Schulteams.
Diese Diversität verlangt transkulturelle Kompetenz und eine diversitätsbewusste Sensibilisierung der Lehrkräfte und bringt ein großes, positives Potenzial mit in unsere Gesellschaft.
- Wie kann diversitätsbewusste Öffnung an Schulen gestaltet werden?
- Und wie können sich Schulen auf den Weg machen, eine offene, gerechte und diskriminierungssensible Schule zu werden?
Das Netzwerk NikLAS begleitet Lehrerinnen und Lehrer sowie ganze Schulteams auf dem Weg der transkulturellen Öffnung.
Unser Angebot
Wir führen Fortbildungen, Beratungen, Fachtage und Pädagogische Tage durch.
Unsere Module können in Absprache auf den Bedarf der Schulen zugeschnitten werden:
Modul1: Professionell diversitätsgerecht Lehren und Lernen
- Es werden Begriffe geklärt, die für die gemeinsame Arbeit wichtig sind und historische Dimensionen vom Umgang mit migrationsbezogener Vielfalt beleuchtet.
- Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und Hilfen für die diversitätsbewusste Öffnung von Schule und Unterricht. Hierbei geht es zum Beispiel um Unterrichtsmaterialien und um ein Schulleben, das die Vielfalt aller Akteure als Normalität annehmen und als positiv wahrnehmen kann.
- Konkrete Fallbeispiele aus der schulischen Praxis werden besprochen und können in die eigene Praxis übertragen werden.
- Die Teilnehmenden lernen Übungen zur Stärkung der Diversitätssensibilität kennen, die sie wiederum mit ihren Klassen durchführen können.
- Die Prävention gegen und die Intervention bei Diskriminierungen werden thematisiert. Dabei werden die Lehrkräfte vorbereitet, angemessen mit Diskriminierungserfahrungen von Lernenden und Lehrenden umzugehen.
Modul 2: Diversitätsgerechte Sprache in Schule und Unterricht
Grundgedanke von Modul 2 ist ein wertschätzender und nicht-diskriminierender Gebrauch von Sprache im pädagogischen Kontext. Dies bezieht sich sowohl auf die Lehrenden als auch auf die Lernenden.
- Lehrkräfte werden bei der Reflexion des eigenen Sprachhandelns angeleitet. Sie erhalten Impulse, wie sie eine solche Reflexion mit den Schülerinnen und Schülern durchführen können.
- Subtile und direkte beziehungsweise offene Formen von diskriminierender Sprache werden beleuchtet.
- Fremd- und Selbstbezeichnungen sowie die scheinbare Hierarchie von Herkunftssprachen werden thematisiert.
- Anhand von Fallbeispielen wird der diskriminierende Gebrauch von Sprache besprochen.
- Möglichkeiten der Prävention und Intervention werden aufgezeigt.
Von „Migranten machen Schule“ zu „NikLAS“
Die Landeshauptstadt Stuttgart startete 2006 die Initiative „Migranten machen Schule“. Daraus wurde 2014 das „Netzwerk für interkulturelles Lernen und Arbeiten an Schulen (NikLAS)“, das den Schwerpunkt besonders auf die interkulturelle Öffnung, der diskriminierungskritischen und diversitätssensiblen Schulentwicklung in allen Bereichen der Bildung legt.
Kontakte und Aktivitäten in der Region
Informationen über die Netzwerke erhalten Sie an den Regionalstellen.
Die Netzwerke bieten Fortbildungen zur interkulturellen Sensibilisierung und zur diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Schulentwicklung an.
Kontakte zu NikLAS an den Regionalstellen
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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