Die Schule betreibt die interkulturelle Öffnung nicht alleine und isoliert. Sinnvoll ist, dass sich auch außerschulische Organisationen, die mit Migration und interkulturellen Themen zu tun haben, mit der Schule zusammenschließen. Sie sind eine wichtige Unterstützung auf vielen Ebenen des Schullebens und eine Bereicherung des interkulturellen Angebots.
Ein solches Netzwerk ist für alle Beteiligten sehr gewinnbringend. In einigen Städten und Gemeinden werden Netzwerke meist von städtischen Integrationsbeauftragten aufgebaut und betreut. (vgl. Gemeinsam den schulischen Anfang gestalten, S. 22 ) Es gibt u. U. bereits Bildungsbüros, die die Koordination von interkulturellen Angeboten im Bildungsbereich organisieren.
Die Schulen übernehmen im Netzwerk eine aktive Rolle. Sie rekrutieren dort für ihre Bedürfnisse im und außerhalb des Unterrichts interkulturelle Helferinnen und Helfer. Sie stehen aber auch bei den meisten neu Eingewanderten für Bildung und Lernen und sind für sie deshalb ein anerkannter öffentlicher Raum. In dessen Räumlichkeiten gibt nachmittags und abends Möglichkeiten für Begegnungen, Gesprächs- und Kursangebote. Es handelt sich um Kontaktgelegenheiten, die in die Kooperation mit den Eltern und in die schulische Erziehungsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen zurückwirken bzw. sie unterstützen.
Die Schule bringt ihre Kompetenzen und Kontakte ein und profitiert vom Netzwerk, da sie hier Kompetenzen, Informationen und Unterstützung erhält, die beim Ankommen der neu Eingewanderten und bei vielen weiteren Schritten im Bildungsverlauf der Schülerinnen und Schüler hilfreich sind. Die Partner sind u. U. von ihrer organisatorischen Leistungsfähigkeit und Perspektiven auf die inhaltliche Arbeit her sehr unterschiedlich. Deshalb ist es bei einer Kooperation wichtig, auszuhandeln, was von beiden Seiten geleistet werden kann und was nicht.
Mögliche Partner sind:
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Viele weitere Akteure sind je nach den örtlichen Gegebenheiten denkbar. Auf der Seite Lokale Bildungsnetzwerke Baden-Württemberg können kommunale Partnerschaften mit dem Schwerpunkt interkulturelle Bildung gesucht werden. Es handelt sich um ein Angebot der Jugendstiftung Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport.
Links und Literatur zur Vertiefung:
Die baden-württembergischen Bildungsregionen
und die Angebote der jeweiligen Bildungsbüros
Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland e.V.
Elternstiftung Baden-Württemberg
Flüchtlingsrat Baden-Württemberg
Jugendmigrationsdienst der Diakonie (JMD)
Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS)
Kompetenzzentrum zur Koordinierung des Präventionsnetzwerks gegen Extremismus in Baden-Württemberg (Kpebw)
Kooperationskompass Kulturelle Bildung Baden-Württemberg
Lokale Bildungsnetzwerke Baden-Württemberg
Bibliografische Nachweise
Landesinstitut für Schulentwicklung (2016): Gemeinsam den schulischen Anfang gestalten. Stuttgart
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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