Ausgangssituation für die Anschlussförderung

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Es ergeben sich durch individuelle Bildungswege und Angebote der Bildungslandschaft unterschiedliche Ausgangslagen des Übergangs, bevor Schülerinnen und Schülern am Regelunterricht und an der Anschlussförderung teilnehmen. Unter Umständen treffen Lernende, die auf verschiedenen Wegen dorthin gelangt sind, in der additiven Fördermaßnahme einer Schule zusammen. Gerade wenn Lernende keine kontinuierliche Begleitung von der VKL in die Anschlussförderung erfahren, bekommt die Anschlussförderung ein besonderes Gewicht und ist unter Umständen allein entscheidend für den gelingenden Anschluss an den Regelunterricht. Schulen entwickeln ihr Konzept des Übergangs in den Regelunterricht und der Anschlussförderung auch im Hinblick auf diese Bedingungen.

Ausgangslagen für eine Anschlussförderung

Abb.: Ausgangslagen für eine Anschlussförderung

a) Die Lernenden kommen aus der Vorbereitungsklasse an derselben Schule, an der sie auch den Regelunterricht besuchen und die Anschlussförderung bekommen: Es ergibt sich idealerweise eine Kontinuität der Unterstützung und Begleitung. Pädagogische Rückkoppelung wird erleichtert und kann auf dem „kurzen Dienstweg“ erledigt werden.

b) Vor allem im Sekundarbereich und im Übergang vom Primar- in den Sekundarbereich ist es oft der Fall, dass Vorbereitungsklasse und Regelunterricht nicht in der gleichen Schule / Schulart stattfinden: Organisatorische Abläufe des Übergangs müssen zwischen den Schulen/Schularten mit mehr Aufwand abgesprochen werden und pädagogische Kommunikationswege etabliert werden, um eine zielgerichtete, individuelle Begleitung zu erreichen.

c) Lernende werden in den Regelunterricht integriert, ohne vorher eine Vorbereitungsklasse besucht zu haben:

  • Das betrifft zum Teil neu eingewanderte Kinder der ersten beiden Klasse in Grundschulen, die für die ersten beiden Jahre keine Vorbereitungsklasse anbieten. Diese Lernenden können von den Ressourcen einer Anschlussförderung profitieren.
  • Das ist auch möglich, wenn Lernende mit zielsprachlichen Kenntnissen einwandern, die vergleichbar sind mit denen, die für den Übergang in den Regelunterricht als notwendig erachtet werden. Eine eigene Sprachstandserfassung muss durch die aufnehmende Schule erfolgen (z. B. 2P; Hölscher 2002/2005).
    Hier muss die Anschlussförderung unter Umständen mehr leisten als nur den direkten sprachlichen / fachlichen Anschluss an einen Regelunterricht. Es geht auch um den Übergang in ein neues Schulsystem mit seinen organisatorischen Abläufen und methodischen und didaktischen Formen. Die Förderung beachtet schulische Vorerfahrungen und Vorkenntnisse, um trotz der Unterbrechung für die Lernenden Kontinuität in der Begleitung herzustellen und erfahrbar zu machen. Dies hilft ihnen dabei, sich ihre Sicherheit und Zuversicht in die eigenen Ressourcen zu erhalten.


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Quelle: https://www.schule-bw.de

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