Diagnostik

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Auf dieser Seite werden zunächst Hinweise zur Diagnostik des Sprachstands und des Spracherwerbs in der deutschen Sprache gegeben. Sowohl für die Eingangsdiagnostik als auch für die Übergangsdiagnostik ist es aber wichtig, über die sprachlichen hinaus auch die fachlichen und die schulischen Kompetenzen (z. B. zum Lernverhalten, Arbeitstechniken, etc.) zu erheben.

Für die Zielgruppe der leistungsstarken Kinder und Jugendlichen ist es für einen schnellen Anschluss an den Regelunterricht besonders wichtig, dass ihre sprachlichen und fachlichen Kenntnisse und Kompetenzen, die sie aus ihrer schulischen Erfahrung mitbringen, bewahrt und zielgerichtet weiterentwickelt werden. Daher müssen sie möglichst präzise erhoben und die Förderung und Zuweisungsentscheidungen daran angepasst werden.

Vorhandene Fachkompetenzen der Lernenden werden zur Bewahrung und Weiterentwicklung in die sprachliche Förderung einbezogen. Das hat zur Folge, dass etwa in den Förderplänen sprachliche Kompetenzen schon stark an inhaltliche Kompetenzen gekoppelt entwickelt werden, die auf den Regelunterricht hinführen bzw. aus diesem entnommen sind. Daher  müssen z.B. in diagnostischen Beobachtungs- und Analysebögen zur Schreibkompetenz fachbezogene bildungssprachliche Fähigkeiten (wie z. B. Sprachlernwissen, die Beherrschung eines fachbezogenen bildungssprachlichen Wortschatzes in der Herkunftssprache oder weiteren Fremdsprachen, Textstrukturierungskompetenzen oder Kenntnisse zu GenresGenrehier regelhaft-schematisch abgefasste, hauptsächlich schulische Textsorten, z.B. Protokoll, Zusammenfassung, Erörterung, Antwortformate auf Operatoren, etc.  in Fächern) schon differenziert erhoben und als „Guthaben“ dokumentiert werden. Sie sind unter Umständen wesentliche Hinweise darauf, ob Lernende für den Übergang in den Regelunterricht bereit sind, der ja auch ein inhaltliches Anknüpfen verlangt.

Insbesondere bei den prozessbegleitenden diagnostischen Instrumenten und Verfahren für die Sekundarstufe wird verwiesen auf Junk-Deppenmeier & Jeuk 2015. Die Publikation wurde 2015 an alle baden-württembergische Sekundarschulen verteilt. Mit den dort dargestellten „Werkzeugen“ werden die sprachlichen Kompetenzen diagnostisch in den Blick genommen.

 

 

DIAGNOSTISCHE VERFAHREN

Diagnosen zum Kompetenzstand und -erwerb des Deutschen können nur durchgeführt werden, wenn es bei den Lernenden schon zielsprachliche Kompetenzen zu ermitteln gibt. In diesem Fall können Diagnoseinstrumente Aussagen treffen über den Spracherwerbsstand oder über den Spracherwerbsprozess bzw. Sprachaneignungsprozess im Deutschen.
Für eine Eingangsdiagnostik wird der Sprachstand erhoben, etwa durch Schätzverfahren (z. B. Interview), ScreeningsScreeningsind hier Testverfahren, die noch nicht sehr differenziert einen allgemeinen Sprachförderbedarf feststellen, um Lernende etwa einer Sprachfördermaßnahme zuzuteilen. Um im Anschluss genaue individuelle Förderpläne zu gestalten, müssen differenzierte Überprüfungen von Teilkompetenzen erfolgen.  oder wenn schon möglich mit 2P.  Da noch keine Vergleichswerte herangezogen werden können, sind prozessbezogene Beobachtungen noch nicht durchführbar.
Für die folgende Förderdiagnostik, die immer wieder eine neue, angepasste Förderperspektive ermittelt, kommen hauptsächlich prozessbeobachtende Verfahren zum Einsatz bzw. wiederholte Sprachstandserhebungen, die Rückschlüsse auf den dazwischen liegenden Prozess ergeben.
Das gilt auch für die Übergangsdiagnostik. Sie bezieht die vorhergehenden Förderdiagnoseergebnisse (z. B. dokumentiert in einem PortfolioPortfolio(lat. portare: tragen und folium: Blatt) Sammelmappe für Arbeiten, z. B. Schreibprodukte, die Schülerinnen und Schüler sammeln und an denen Lernprozesse und Lernergebnisse abgelesen werden können. Sie sind Gegenstand der Reflexion in Lernentwicklungsgesprächen mit den Lernenden.  ein, damit eine aussagekräftige Grundlage für die Erhebung des Sprachstands und die Prognose des weiteren Spracherwerbsprozesses entsteht. Damit kann der passende Regelunterricht (z. B. in der Teilintegration) ausgesucht werden.

VERFAHRENSTYP
CHARAKTERISTIK BEISPIELE
Screening
  • "Siebverfahren"
  • Entscheidung über Zuweisung zu Fördermaßnahme/Schulform

C-Test

2P - Lernstand Deutsch

Profilanalysen und
GER-Zertifikate
  • Analyse mit Unterkategorien in den Sprachkompetenzbereichen
  • Einstufung in Niveaustufen des GER
  • Teilzertifizierung (A2)
  • Normiert, eindimensionale Zuordnung von Aufgabe und Antwort
  • Automatisierte Auswertung

2P

  • Zertifizierende Verfahren mit Unterkategorien in den Sprachkompetenzbereichen
  • Einstufung in Niveaustufen des GER
  • Normiert, eindimensionale Zuordnung von Aufgabe und Antwort

Goethe-Zertifikate

DSD

ÖSD

  • Sprachaufnahmen oder schriftliche Texte/Äußerungen
  • Einstufung in Profilstufe 1­6
  • Kriterienorientierte Auswertung (z. B. syntaktische Merkmale)
  • Auswertung aufwändig

Profilanalyse nach Grießhaber (Heilmann 2012)

Beobachtende Verfahren
  • Prozessbeobachtungen im Unterricht
  • Beobachtende Person ist entweder teilnehmend oder nicht-teilnehmend;
  • Beobachtung verläuft offen oder verdeckt
  • Kriterienorientiert

Tabellen, Strich- und Checklisten zu den Kriterien, z. B. "Verwendung von passenden Konnektoren", "abwechslungsreicher Wortschatz"

Niveaubeschreibungen DaZ (Sächsisches Bildungsinstitut 2013)

Prozessbegleitende Diagnose der Schreibentwicklung (Lengyel et al. 2009)

Fehleranalysen
  • Schriftliche Texte oder mündliche Äußerungen (Aufnahme)
  • Analyse erfolgt nach bestimmten Schwerpunkten
  • Fehler identifizieren, beschreiben, erklären (Ursachen) führt zu Formulierungen von Förderschwerpunkten

Analyseraster von Fix (2000)

Schätzverfahren
  • Fragebogen oder Interview
  • Selbst­- und/oder
  • Fremdeinschätzung

Lerngespräch

Einschätzung des Lernstandes mit Hilfe einer Skala oder eines kurzen beschreibenden Fließtextes

 

Screening

C-Test:Cloze-Test (engl. to close: schließen) Test in Form eines Lückentextes, bei dem jedes 5. bis 7. Wort ergänzt werden muss; dient der Ermittlung allgemeiner Sprachkompetenz; vgl. auch Jeuk, Stefan (Hg.): Sprachförderung und Förderdiagnostik in der Sekundarstufe I, Stuttgart 2013, S. 53ff. Der C-Test (eine Variante des Cloze-Tests) stammt aus der Fremdsprachendidaktik und beruht auf der regelmäßigen Tilgung einzelner Wörter in einem kleinen Text, die im Test lexikalisch und morphologischmorphologisch:den Wortaufbau betreffend  von den Probandinnen und Probanden ergänzt werden müssen. Es gibt Versionen, die für die Anwendung für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache adaptiert wurden. Der Test ermöglicht die Erfassung der globalen Sprachkompetenz und lässt erste Aussagen darüber zu, ob ein Förderbedarf besteht oder nicht.
Das für Lernende mit Deutsch als Zweitsprache normierte Verfahren bei Dürrstein & Jeuk (2015, 21ff.) versteht sich als Screening-Tool, das das spezifische, individuelle Profil nicht abbilden kann, sondern lediglich allgemein einen Förderbedarf feststellt.
Die Durchführung dieses Verfahrens ist nur sinnvoll mit Schülerinnen und Schülern, die bereits Kenntnisse in der deutschen Sprache besitzen. Vorsicht: Nicht alle C-Tests sind normiert. Lehrpersonen können sie auch selbst herstellen, um bestimmte Kompetenzbereiche zu überprüfen.

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Profilanalysen/Sprachzertifizierungen

Potenzial & Perspektive (2P): 2P ist ein normiertes, computergestütztes Analyseinstrument, das unter anderem auch den Lernstand Deutsch erfasst und nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GERGemeinsamer Europäischer Referenzrahmen (GER)"Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen befasst sich mit der Beurteilung von Fortschritten in den Lernerfolgen bezüglich einer Fremdsprache. Ziel ist, die verschiedenen europäischen Sprachzertifikate untereinander vergleichbar zu machen und einen Maßstab für den Erwerb von Sprachkenntnissen zu schaffen.") einstuft. Es liegt gestaffelt nach Sprachniveaustufen A1, A2/B1 und B2/C1 vor.

Normierte Verfahren wie 2P können durch ihre eindimensionale Zuordnung von Fragestellung und Antwort nur kleinere Ausschnitte des Sprachstandes in den einzelnen Kompetenzbereichen erfassen (z. B. zum Leseverstehen, zur Morphologie, etc.) und erlauben nur begrenzt Interpretationen sowohl für den Sprachaneignungsprozess als auch für Kompetenzen in ihrer gesamten Breite. So kann im normierten, computergestützten Verfahren naturgemäß die für die hier angesprochene Zielgruppe zentral wichtige Schreibkompetenz nur rudimentär abgebildet werden. Im Falle von leistungsstarken Lernenden entwickelt sich diese in den Teilbereichen sehr schnell komplexer, als das Verfahren sie abbilden könnte. Sinnvoll und angemessen ist die Verwendung von 2P-Lernstand Deutsch als erste Einschätzung für Lernende, die schon mit Deutschkenntnissen ankommen, und als wiederholte Sprachstandserhebung, um auch das Tempo des Lernfortschritts von A1 bis B2/C1 einschätzen zu können. Er kann nur ein ergänzender Bestandteil der Dokumentation des Lernfortschritts sein, der am besten durch beobachtende Verfahren erreicht wird.
Gerade im Kontext mit besonders schnell lernenden mehrsprachigen Kindern und Jugendlichen in der Sekundarstufe gibt es keine normierten Tests zur Sprachstandserhebung, die eine Momentaufnahme des schnell verlaufenden Aneignungsprozesses abbilden könnten und dafür nützlich wären. Für die Festlegung einer überschaubaren Zahl von Testitems, die den Gütekriterien entsprechen würden, ist die Komplexität der einzelnen Qualifikationen und deren Zusammenspiel zu hoch (vgl. Ehlich 2012).

DSD/ÖSD/Goethe-Zertifikat und Ähnliche: Zertifizierende Instrumente wie das Deutsche Sprachdiplom (DSD) oder das Österreichische Sprachdiplom Deutsch (ÖSD) sind für die Zielgruppe der Lernenden des Deutschen als Fremdsprache (DaF) gedacht und ermitteln dementsprechend eine Niveaustufe im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER). Zur Anwendung geeignet sind diese Verfahren für Schülerinnen und Schüler, die schon in ihren Herkunftsländern Deutsch als Fremdsprache gelernt haben. Auch ist die Vertrautheit mit den Testformaten und Testinhalten, die gerade leistungsstarke Lernende aus anderen Fremdsprachen mitbringen, nicht unerheblich für die Aussagekraft.

Morphologisch-syntaktische morphologisch-syntaktisch:den Wort- und Satzbau betreffendProfilanalyse nach Grießhaber (s. Blitzlicht in die Praxis: "Diagnostik - Profilanalyse nach Grießhaber/2P"): Für die ersten Wochen können die sechs Profilstufen nach Wilhelm Grießhaber (Heilmann 2012) Hinweise auf den Verlauf des Spracherwerbs geben. Wenn Schülerinnen und Schüler diese Phasen bei genügend Sprachkontakt relativ schnell durchlaufen, ist das ein Hinweis auf ihre Leistungsstärke hinsichtlich ihres Sprachlernens.

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Beobachtende Verfahren

Kriteriengeleitete Sprachbeobachtungsbögen: Für die verschiedenen Kompetenzbereiche hält das Praxis­material Förderdiagnostik (Junk-Deppenmeier/Jeuk 2015) mit den so genannten „Werkzeugen“ Beobachtungsbögen bereit. Die Beobachtungsbögen zur Sprachbiografie (Werkzeug 1, Junk-Deppenmeier 2015) können sowohl der Eingangsdiagnostik als auch als Übergangsprotokoll dienen. Für leistungsstarke Lernende, bei denen die schriftsprachlichen Kompetenzen beim Übergang in den Regelunterricht besonders im Fokus stehen, sind die Beobachtungs- und Dokumentationsbögen zur prozessbegleitenden Diagnose der Schreibentwicklung (Lengyel et al. 2009) und das Werkzeug 6 aus dem oben genannten Praxismaterial Förderdiagnostik geeignet (Schäfer 2015).

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Fehleranalysen

Dieses Verfahren (z. B. Analysebogen von Fix 2000) ist, wie der Name schon sagt, defizitorientiert. Es identifiziert Fehler, die auf einer standardsprachlichen Norm fußen. Deshalb ist es bei diesem Instrument wichtig, dass Ergebnisse auch auf Stärken und Entwicklungsschritte hin interpretiert werden oder ergänzende Verfahren zum Einsatz kommen.

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Schätzverfahren zur Selbst- und Fremdeinschätzung

Interview/Lerngespräch: Ein Lerngespräch in ruhiger Atmosphäre (z. B. QUA-LiS NRW: Lern-Fördergespräch mit Materialbox) findet zu geeigneten Zeitpunkten statt, z. B.

  • dem Ende einer Förderphase zu einem Kompetenzbereich im Förderplan (Wortschatz des Wortfelds „sagen“, Lesen mit Hilfe einer Lesestrategie, Umgang mit dem zweisprachigen Wörterbuch, Verfassen von Versuchsanleitungen, Verwendung von Konnektoren, etc.),

  • in anstehenden Übergangssituationen (Teilintegration in ein Fach, vollständige Integration in den Regelunterricht, etc.) oder auch

  • nach besonderen Ereignissen (Leistungsmessung, Planung von Präsentationen, etc.).

Der Fokus liegt darauf, die Selbstreflexion der Schülerinnen und Schülern über ihre Lernprozesse zu nutzen, um dadurch die für die Leistungsstarken dringend notwendige ResilienzfaktorenResilienz: (lateinisch resilire: zurückspringen, abprallen) innere Widerstandsfähigkeit, durch die Menschen Krisensituationen bewältigen. Siehe auch personale und soziale Schutzfaktoren in: Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Grundlagen und Anregungen für die Spracharbeit, S. 52 wie Problemlösefähigkeit, Selbststeuerung und Selbstwirksamkeit anzuregen. Im Gespräch bilden sich diese besonders deutlich ab. Als dem Gespräch zugrundeliegendes Material dient am besten ein PortfolioPortfolio:(lat. portare: tragen und folium: Blatt) Sammelmappe für Arbeiten, z. B. Schreibprodukte, die Schülerinnen und Schüler sammeln und an denen Lernprozesse und Lernergebnisse abgelesen werden können. Sie sind Gegenstand der Reflexion in Lernentwicklungsgesprächen mit den Lernenden., das die Entwicklung der Lernenden über einen Zeitraum abbildet.
Ergebnisse, die im Portfolio niedergelegt sind, werden wertschätzend analysiert. Es werden positive Rückmeldung gegeben und auch Hürden und Lernschwierigkeiten besprochen. Teil des Gesprächs ist aber auch die Lernberatung über die weiteren Schritte und benötigte Hilfsmittel und Strategien. Das persönliche Gespräch mit der konzentrierten Hinwendung zu der Person und den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gibt Orientierung bei der eigenen Sinnhaftigkeit des Handelns und beeinflusst die Motivation in dieser herausfordernden Phase der Lernbiografie maßgeblich.

Fragebogen: „Ich-kann“-Bögen zum Ausfüllen, die zur Portfolioarbeit beitragen, werden in vielen Lehrbüchern angeboten (s. Bsp. QUA-LiS Materialbox). Gerade bei neu eingewanderten leistungsstarken Lernenden, bei denen es im Fokus um bildungs- und fachsprachliche Kompetenzen geht, sollten solche Bögen nach dem Kenntnisstand individuell ergänzt oder erweitert werden.

BLITZLICHT IN DIE PRAXIS

GYMNASIUM IN DEN PFARRWIESEN, SINDELFINGEN

Rückmeldegespräche

„In regelmäßigen Rückmeldegesprächen mit Schülerinnen und Schülern, Eltern/BetreuerInnen bekommen die Lernenden Gelegenheit, Wünsche zu äußern (z. B. bezüglich mehr Teilintegration oder Vollintegration). Diese werden so weit wie möglich berücksichtigt, zum Teil auch gegen Vorbehalte,...
z. B. bei nicht ausreichend erscheinendem Lernzuwachs in Deutsch. Der eigene Wille der Jugendlichen verbunden mit ihrer Motivation, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz spielt eine (die?) entscheidende Rolle für eine gelingende Integration. Unsere Erfahrung: Manchen Schülerinnen und Schülern liegt es eher, zuerst in der VKL die Sprache zu lernen und Stück für Stück in die Fächer der Regelklasse integriert zu werden. Andere dagegen lernen in der Regelklasse schneller und motivierter Deutsch. Manche unmotivierte VKL-Lernende entpuppen sich in der Regelklasse als engagierte Mitdenker.“

Svenja Huschle und Regine Wagner, Koordinatorinnen der Vorbereitungsklasse

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ZEITPUNKT DER DIAGNOSTIK

Daten aus förder- und zuweisungsdiagnostischen Maßnahmen sind Grundlage für fundierte und sichere Entscheidungen an verschiedenen Stationen in der Schülerbiografie von neu Eingewanderten. Für eine schnelle und reibungslose Integration von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern müssen Lernfortschritte deshalb zuverlässig durchgeführt und dokumentiert werden.

                                      ZEITPUNKT
ZIEL MÖGLICHE SELBST-DIAGNOSTISCHE
FRAGEN FÜR LERNFÖRDERGESPRÄCHE
vor der VKL
→ Schulart, Klasse,
Fördermaßnahme (z. B. VKL)
Eingangsdiagnostik

zuweisungsdiagnostisch, formativformative Diagnose(formativ: begleitend, formend) Schülerleistungen werden fortlaufend diagnostiziert, um passgenaue Maßnahmen zur individuellen Förderung ableiten zu können; vs. summative Diagnose.:

Sprachstand

Worin bin ich gut? Wie kann ich das für die Schule nutzen?

Was kann ich schon gut?

Was kann ich noch nicht so gut?

während der VKL

Förderdiagnostik

förderdiagnostisch, formativ:

prozessbegleitende Lernverlaufsdiagnostik

Komme ich mit einem bestimmten sprachlichen Phänomen schon besser zurecht?

Welche Strategie hat mir besonders geholfen?

Wobei brauche ich noch Übung/Hilfe?

Was habe ich noch nicht verstanden?

Was würde ich gerne als nächstes in Angriff nehmen?

am Ende der VKL
→ in den Regelunterricht

Übergangsdiagnostik

zuweisungsdiagnostisch,
summativsummative Diagnose(summativ: das Zusammenzählen betreffend) arbeitet mit Ergebniskontrollen, die am Ende des jeweiligen Lernprozesses stehen, wie beispielsweise Tests, Klassenarbeiten oder Zeugnisse; vs. formative Diagnose.:

Sprachstand

Traue ich mir zu am Regelunterricht teilzunehmen?

Was verspreche ich mir von der Teilnahme am Regelunterricht?

Wo habe ich große Fortschritte gemacht?

Kann ich mir beim Erschließen / beim Produzieren von Texten schon selbst helfen?

Anschlussförderung
im / ergänzend zum Regelunterricht

Förderdiagnostik

förderdiagnostisch,
formativ:

prozessbegleitende Lernverlaufsdiagnostik

s.o. während der VKL

Was muss ich noch lernen/üben, um im Regelunterricht noch erfolgreicher zu werden?

Abb.: Diagnostische Stationen

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EINGANGSDIAGNOSTIK

Die Eingangsdiagnostik erbringt im Idealfall Hinweise darauf, ob die Kinder und Jugendlichen für eine besondere Förderung von Leistungsstarken und Leistungsmotivierten in Frage kommen. Sie ist also stark darauf ausgerichtet, dass vorhandene Stärken erfasst werden. Das betrifft nicht nur zielsprachliche Fähigkeiten, sondern auch Stärken in den herkunftssprachlichen und den fachlichen Kompetenzen, die hier Berücksichtigung finden müssen.
Eventuell jedoch können sichere Aussagen dazu noch nicht zu einem so frühen Zeitpunkt des Aufenthalts in Deutschland getroffen werden. Neben sprachlichen Hürden können auch Faktoren im Kontext der Migration, z. B. eine Phase der kulturellen Verunsicherung oder sozio-ökonomische Unsicherheit der Familie, ein vorhandenes starkes Leistungsprofil verdecken.

Noch nicht vorhandene deutsche Sprachkenntnisse sind kein Kriterium in der Einschätzung des Leistungsstands und der Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen.

In der Förderung von Leistungsstarken und Leistungsmotivierten ist es aber oft der Fall, dass sie aus einer Vorbereitungsklasse schon mit Deutschkenntnissen in eine Schule kommen, in der ihr besonderes Profil Berücksichtigung findet, etwa an eine Realschule oder an ein Gymnasium. Wenn also ein Spracherwerbsprozess im Deutschen schon fortgeschritten ist, kann die Eingangsdiagnostik auch den Spracherwerbsstand sinnvoll ermitteln. Sie wird dann für die Förderdiagnostik herangezogen, da sich Ergebnisse über zu fördernde Kompetenzen ergeben.


Für eine Eingangsdiagnostik geeignete Instrumente und Informationen können sein:

Interview
Ein Interview über die Sprach- und Bildungsbiografie kann mit den Schülerinnen und Schülern in der Herkunftssprache, wenn schon möglich auf Deutsch oder in einer dritten Referenzsprache (häufig Englisch) geführt werden. Eine Thematisierung der Sprach- und Bildungsbiografie, Leistungsstärke und Leistungsmotivation ergibt sich unter Umständen schon in einem Aufnahmegespräch, wo diese Informationen dann auch festgehalten werden müssen.

Themen zur Erfassung der Lernbiografie und Lernmotivation im Interview können sein:

  • persönliche und schulische Stärken, besondere Leistungen,

  • persönliche und schulische/berufliche Ziele,

  • bisherige Schulbesuchszeiten/Lernzeiten,

  • typische Abläufe im Unterricht / in der Leistungsmessung / im Verhältnis zwischen Lehrkräften und Lernenden im Herkunftsland,

  • Mediennutzungsverhalten

In vielen Fällen ist ein Interview auf Deutsch noch nicht möglich. Gerade bei Schülerinnen und Schülern, die aufgrund ihrer sprachlichen Vorbildung gut anknüpfen können, sind meist Sprachen vorhanden, die als gemeinsame Referenzsprache für ein Interview und somit diagnostisch auch für eine erste Einschätzung des Lernstandes in Sachfächern, der Methodenkompetenz und der Schulerfahrung genutzt werden können. Möglicherweise ist es aber schwierig, ohne eine gemeinsame Referenzsprache schon in der Eingangsdiagnostik Hinweise auf diese Kompetenzen zu erlangen. In vielen Kommunen gibt es jedoch einen Dolmetscher-Pool, den Schulen nutzen können, wenn keine gemeinsame Referenzsprache vorhanden ist. Datenschutzbestimmungen sind zu beachten, wenn schulfremde Personen hinzugezogen werden.

Hinweise auf Leistungsstärke aus dem Interview können sein:

  • Reflektiertheit gegenüber der eigenen Person/ Situation und schulischen Abläufen;

  • im Interview gezeigte ausgeprägte Sprach(lern)kompetenzen und -erfahrungen. Vor allem schrift- bzw. bildungssprachliche Kompetenzen in den gesprochenen Sprachen stehen im Vordergrund;

  • Anwendung von erfolgreichen Kommunikationsstrategien trotz geringer zielsprachlicher Kenntnisse;

  • Vertrautheit mit Sozialformen, Lern- und Arbeitsmethoden, die im Bildungsplan vorgesehen sind.


Frühere Leistungsnachweise und Zeugnisse

  • Die Aussagekraft von Zeugnissen und Leistungsnachweisen aus verschiedenen Herkunftsländern bezüglich der deutschen Anforderungen ist unterschiedlich. Bildungsstandards und Lernziele, die Maßstab der Leistungsmessung sind, können von Land zu Land stark variieren. Dies muss beim Einblick in Zeugnisse und sonstige Leistungsnachweise aus dem Herkunftsland berücksichtigt werden.

  • Sie können auch im oben genannten Interview eine Rolle spielen. Sie sollten unter Umständen näher besprochen werden, um deren Aussagekraft besser interpretieren und/ oder verifizieren zu können.

  • Pädagogischer Austausch: Wenn die Lernenden zuvor den Unterricht an einer anderen Schule besucht haben, sind die Einschätzungen zum Lernstand mit den dortigen Lehrkräften auszutauschen (Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit. Grundlagen und Anregungen für die Spracharbeit in VKL, Kap. 4: Orientierungshilfe Übergang).

Lernstandserhebungen
Sie sollten je nach Sprachstand der Lernenden mehr oder minder spracharm sein:

  • 2P-Analysen für Lernstand Mathematik, Lernstand Englisch, Kognitive Basiskompetenzen, Methodische Kompetenzen können Hinweise auf Lernstände und Kompetenzen geben, wenn die Bedienung des Instruments beherrscht wird und der kulturelle Kontext nicht zu stark abweicht. Beobachtet werden kann hier auch digitale Medienkompetenz und ein konzentriertes und diszipliniertes Arbeitsverhalten, die beide für einen schnellen Anschluss wichtig sind.

  • Bei häufig zur Lernstandsdiagnose in Lehrbüchern eingesetzten spracharmen oder -freien Aufgaben, die Bildmaterial enthalten, das geordnet oder zugeordnet werden muss, muss bedacht werden, dass es kulturell so codiert sein kann, dass es von Lernenden aus anderen kulturellen Kontexten nicht oder missverstanden wird. Die Aussagekraft des Ergebnisses bezüglich der Leistungsstärke ist hier womöglich eingeschränkt.


Sprachstandserhebung in Deutsch
Wenn bereits Kenntnisse vorhanden sind, können verschiedene diagnostische Bausteine zu den Kompetenzbereichen zusammengestellt werden, um einen umfassenden Eindruck zu bekommen, wie die Lernenden sprachlich einzustufen sind:

  • Interview mit Erfassung der Beobachtungen zur Sprachkompetenz z. B. mit Hilfe der Beobach­tungsbögen zur Sprachbiografie (Werkzeug 1, Junk- Deppenmeier 2015);

  • Profilanalyse nach Grießhaber zeigt das Vorhandensein syntaktischer Erwerbstufen bei mündlichen Äußerungen (Heilmann/Grießhaber 2012);

  • C-TestCloze-Test(engl. to close: schließen) Test in Form eines Lückentextes, bei dem jedes 5. bis 7. Wort ergänzt werden muss; dient der Ermittlung allgemeiner Sprachkompetenz; vgl. auch Jeuk, Stefan (Hg.): Sprachförderung und Förderdiagnostik in der Sekundarstufe I, Stuttgart 2013, S. 53ff.  (Werkzeug 2, Dürrstein/Jeuk 2015), der sich hauptsächlich als aussagekräftig für Leseverstehen sieht (ausführlicher zu C-Test s. Diagnostische Verfahren);

  • 2P-Analyse Lernstand Deutsch deckt alle Kompetenzbereiche ab. Für eine Aussage über die bei leistungsstarken Lernenden erwartete Schreibkompetenz gibt das Instrument wenig Hinweise. Vor der Durchführung muss eine grobe Einschätzung der Niveaustufe erfolgen, sodass die in etwa passende Sprachniveaustufe ausgewählt werden kann;

  • Schreibprobe, z. B. anhand einer Bildergeschichte. Die Schreibkompetenz und der Einsatz bildungssprachlicher Merkmale werden beobachtet und durch kriteriengeleitete Beobachtungsbögen erfasst (Werkzeug 6, Schäfer 2015). Unter Umständen spielen kulturelle Prägungen der Lernenden beim Verstehen und somit beim Verschriftlichen von Bildergeschichten eine große Rolle. Eine Anpassung von Kriterien sollte dann erwogen werden;

  • Umfassende Aufgabenbatterien zu den sprachlichen Kompetenzen wie DSD/ÖSD/Goethe-Zertifikat und Ähnliches können bei Lernenden mit Kenntnissen in Deutsch als Fremdsprache eingesetzt werden;

  • Alle sprachlichen Kompetenzbereiche können mit Hilfe des GER (Sheils 2013), zielgruppengerechter mit den Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache für die Primarstufe bzw. Sekundarstufe I  und Sekundarstufe II (Sächsisches Bildungsinstitut 2013) eingestuft werden.

BLITZLICHT IN DIE PRAXIS

PAUL-KLEE-GYMNASIUM, ROTTENBURG

Diagnostik - Profilanalyse nach Grießhaber/2P

„Unsere Schule kooperiert mit der benachbarten Werkrealschule und hat eine Vorbereitungsklasse für fortgeschrittene und leistungsstarke bzw. leistungsmotivierte Lernende. Der Sprachstand wird durch eine Profilanalyse nach Grießhaber ermittelt, die Teil eines Diagnosegesprächs ist, in dem ebenso die Sprachbiografie, die bisherige Schullaufbahn, ...
Grundkenntnisse in Englisch und Mathematik sowie Lernmotivation und Auffassungsvermögen erhoben werden. Die Leistungsstärke der Lernenden ergibt sich aus dem Verhältnis der Lernzeit zur bisher erreichten Erwerbsstufe, d. h. je schneller die Erwerbsstufe 4 nach Grießhaber erreicht wurde, desto positiver die Prognose für eine erfolgreiche Integration ins Gymnasium. Zusätzlich erhöhen eine vorhergehende Schulbildung ohne Unterbrechungen oder Wechsel, die Lernprozesse negativ beeinflussen, die Chancen, mit unserem Bildungsangebot zurechtzukommen. Nach Möglichkeit wird auch das Instrument der Potenzialanalyse 2P eingesetzt. Der zeitliche Aufwand für diese umfangreiche Diagnosearbeit wird mit einer Anrechnungsstunde durch das Regierungspräsidium für die Koordination solcher Aufgaben ermöglicht.“

Isabel Platz, Leitung und Koordination der Vorbereitungsklasse, Multiplikatorin „Quo vadis?“

 

Weitere Hinweise

  • Sprachliche Kompetenzen in der Herkunftssprache sollten nach Möglichkeit erhoben werden (vgl. 2P-Grundmodul Biografische Informationen). Sie geben wichtige Hinweise auf die bildungssprachliche Kompetenzen und auf das Potenzial für die intellektuelle Durchdringung von Themen und ihren Zusammenhängen und somit zur schulischen Leistungsstärke. Wenn das im Interview nicht möglich ist, sollte geprüft werden, ob eine Schriftprobe an eine Person verschickt werden kann, die bildungssprachliche Kompetenzen in der fraglichen Herkunftssprache aufweist. (Aufschlussreich ist spätestens die Feststellungsprüfung in der Herkunftssprache, die an Gymnasien zwischen Klasse 7 und 10 durchgeführt werden kann.)

  • Wenn es keine Person gibt, die eine Einschätzung der herkunftssprachlichen Kompetenzen abgeben kann, können – wenn vorhanden – Lehrwerke der Kinder und Jugendlichen aus den Herkunftsländern Hinweise darauf geben, welcher Lernstoff vorhanden ist und wie damit bisher didaktisch umgegangen wurde.

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FÖRDERDIAGNOSTIK UND DOKUMENTATION

In der Förderdiagnostik werden folgende Schritte eingehalten, um den Verlauf von Spracherwerbsprozessen sichtbar zu machen.
Sie sind gleichzeitig die maßgeblichen Gelingensfaktoren:

  • Durchführung einer passenden Diagnose,

  • Erstellung eines individuellen Förderplans mit Förderzielen,

  • Durchführung darauf aufbauender Fördermaßnahmen,

  • zuverlässige Dokumentation der Diagnoseergebnisse,

  • Reflexion und Evaluation der Fördermaßnahmen im Hinblick auf die gesetzten Förderziele,

  • gegebenenfalls Anpassung der Fördermaßnahmen und Zielsetzungen,

  • erneute Diagnostik,

  • Transparenz der Ergebnisse und des Lernfortschrittes für Lernende und Eltern und gegebenenfalls für andere Lehrkräfte.

Förderdiagnostik findet weitgehend unterrichtsintegriert statt. Ergebnisse und Beobachtungen werden immer wieder dokumentiert und dienen der regelmäßigen Anpassung der Förderplanung und letztlich als Grundlage für die Übergangsdiagnostik. Für die leistungsstarken Lernenden bilden das Aufbauniveau  und die Progressionsempfehlungen des Curriculums sowie darüber hinaus die bildungs- und fachsprachlichen Anforderungen des Regelunterrichts den Rahmen, anhand dessen Beobachtungskategorien für die Förderdiagnostik und Förderpläne formuliert werden. Dementsprechend werden bereits vorhandene Vorschläge für Beobachtungsbögen angepasst.

 

Förderdiagnostik

  • Unterrichtsbeobachtungen mit kriteriengeleiteten Beobachtungsbögen zum mündlichen Erzählen, z. B. Werkzeug 5 (Reeb-Ramos/Jeuk 2015);

  • Schreibaufgaben mit Rückmeldungen, z. B. Prozessbegleitende Diagnose der Schreibentwicklung (Lengyel et al. 2009) bzw. Werkzeug 6 (Schäfer 2015);

  • Hörverstehensaufgaben mit Auswertung, z. B. Werkzeuge 3 (Wenk/Jeuk 2015);

  • Zwischentests, z. B. Vokabeln oder Grammatiktests (bei expliziter Vermittlung grammatischer Phänomene);

  • Wiederholung von Sprachstandserhebungen aus der Eingangsdiagnostik, um Einblicke in den Spracherwerbsprozess zu bekommen:
    • C-Test mit zunehmend authentischen Texten aus dem Regelunterricht
    • 2P

Dokumentation

PortfolioPortfolio: (lat. portare: tragen und folium: Blatt) Sammelmappe für Arbeiten, z. B. Schreibprodukte, die Schülerinnen und Schüler sammeln und an denen Lernprozesse und Lernergebnisse abgelesen werden können. Sie sind Gegenstand der Reflexion in Lernentwicklungsgesprächen mit den Lernenden.  als Ordner für ...

  • bearbeitete Lesetexte (Leseportfolio),

  • Schreibprodukte (wie Fließtexte, Präsentationen, etc. als integriertes Schreibportfolio),

  • selbsterstellte Lernmaterialien,

  • Selbstreflexionen, z. B. Lerntagebucheinträge,

  • Selbsteinschätzungen,

  • Fremdeinschätzungen wie
    • Rückmeldungen der Lehrkräfte zum Lernfortschritt in den Kompetenzbereichen, die laut den Förderplänen (Jeuk 2015) bearbeitet werden,
    • Feedback aus der Lerngruppe / einer Mentorin oder eines Mentors,
    • Leistungsmessungen, etc.

Bei einem solchen Portfolio mit seinen verschiedenen Abteilungen handelt es sich somit nicht alleine um eine Produktsammlung, sondern auch um ein dialogisches und prozessorientiertes diagnostisches Instrument.
Ein vielseitiges Portfolio kann die Leistungsstärke von Schülerinnen und Schüler besonders gut abbilden. Je mehr Produkte zur Verfügung stehen, die eigenständig erarbeitet wurden und zu denen rückgemeldet wurde, desto besser ist der Spracherwerbsprozess nachzuvollziehen und zu beurteilen.
Eine Routine der Selbstreflexion, die hier angelegt wird, unterstützt zusammen mit den lehrerseitigen Rückmeldungen die Selbstkompetenz der Lernenden, die für den raschen Übergang in den Regelunterricht so zentral ist. Wenn die abgelegten Produkte im Kontext von Inhalten des Regelunterrichts stehen – wie es wünschenswert ist – kann auch ein fachlicher Kompetenzstand abgelesen werden.

 

Lehrerseitige Schülerakte als Sammelmappe für ...

  • Beobachtungsbögen/Auswertungen, die nicht an die Lernenden ausgehändigt werden,

  • Rückmeldungen aus den pädagogischen Gesprächen der Lehrkräfte,

  • Notizen aus Lernfortschrittsgesprächen und Elterngesprächen,

  • Stundenpläne, etc.

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Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

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