Streben nach Partizipation und Wohlstand in der BRD (Kursstufe)
- Südwestdeutschland nach 1945: Zusammenbruchsgesellschaft, Flucht und Vertreibung
- Streben nach Partizipation und Wohlstand in der BRD: Soziale Marktwirtschaft, Sozialstaat, Konsumgesellschaft
- Postindustrielle Zivilgesellschaft
- Dekolonisierung
- Informationspool
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Neckarsulm 1958 |
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Geographische Orientierung der Module: zur Kartenseite
Südwestdeutschland nach 1945: Zusammenbruchsgesellschaft, Flucht und Vertreibung
Freiburg | Totale Niederlage und Zusammenbruchsgesellschaft in Südbaden |
Detail auf dem Kriegerdenkmal vor der katholischen Kirche Ehrenstetten. |
Das Unterrichtsmodul thematisiert anhand von vier Bausteinen die Endphase des Zweiten Weltkriegs in Südbaden und die ersten Nachkriegsjahre. Dabei steht sowohl die Landbevölkerung besonders im Fokus als auch deren Perspektiven auf die Versorgungslage. Anhand eines Fallbeispiels kann ebenso die Entnazifizierung im Land Baden untersucht werden. |
Ravensburg | Die Integration von Heimatvertriebenen am Beispiel Ravensburg |
Einweihung einer neuen Wohnsiedlung am Sonnenbüchel |
Die hier vorgestellten Unterrichtsmaterialien sind für die Sekundarstufe I und II konzipiert. Im ersten Teil des Moduls befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Gruppe der Heimatvertriebenen und deren Herkunftsgebieten. Außerdem erarbeiten sie Kriterien für die Integration der Heimatvertriebenen. In einer Quellenarbeit analysieren sie Zeitzeugeninterviews mit Heimatvertriebenen aus Ravensburg, hinsichtlich der zuvor erarbeiteten Integrationskriterien. Zentral ist hierbei die Frage, welche Veränderungen die Ankunft der Heimatvertriebenen in der Ravensburger Gesellschaft bewirkt hat. Im zweiten Teil des Moduls steht die Wechselwirkung zwischen den Heimatvertriebenen und der Aufnahmegesellschaft im Mittelpunkt. |
Ulm | Demokratischer Neubeginn 1945 |
Amerikanische Soldaten mit Gefangenen in der zerstörten Ulmer Innenstadt |
Das in Sek I und Sek II einsetzbare Modul stellt politische und gesellschaftliche Phänomene des Umbruchjahres 1945 in den Mittelpunkt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Komplexen Denazifizierung und Demokratisierung. Regionale Erscheinungsformen und Besonderheiten werden im Kontext der übergreifenden Zusammenhänge beleuchtet. Das Handeln der alliierten Besatzungsbehörden wie auch der deutschen Akteure wird anhand von Quellen und Materialien in seinem komplexen Wechselspiel deutlich. |
Aalen | Die Nachkriegszeit in Aalen |
US-Kampftruppen in Aalen |
Das Modul vermittelt, was der abstrakte Begriff "Demokratisierung" - ein Ziel der Alliierten bei der Potsdamer Konferenz – konkret für die Bevölkerung vor Ort heißt. Die Zulassung von Parteien, Abhaltung erster Wahlen und die Förderung der ersten Nachkriegszeitung durch die amerikanische Besatzungsmacht bilden den Kern des Moduls. Mit der schlechten Versorgungslage, der Aufnahme von Flüchtlingen und der Entnazifizierung werden auch andere Alltagsthemen aus der Zeit Deutschlands nach 1945 behandelt. |
Heilbronn | Zerstörung und beginnender Wiederaufbau - Heilbronn in den Jahren 1944 – 1950 |
Zerstörte Kernstadt von Heilbronn 1945 |
Am regionalen Beispiel Heilbronn lernen die Schülerinnen und Schüler mit gestaltpädagogischen, handlungs- und produktionsorientierten Methoden die Auswirkungen des Bombenkriegs als Folge der nationalsozialistischen Angriffspolitik kennen und setzen sie in Beziehung zum Kriegsgeschehen. Sie versetzen sich in die Lage der Betroffenen, analysieren ihre Lebensumstände und die Maßnahmen der Besatzungsmacht und setzen sich mit der Erinnerung an den Untergang des alten Heilbronns in der Bombennacht des 4. Dezember 1944 und den Überlegungen zum Wiederaufbau auseinander. |
Streben nach Partizipation und Wohlstand in der BRD: Soziale Marktwirtschaft, Sozialstaat, Konsumgesellschaft
Tübingen | Die Studentenbewegung 1968/69 in Tübingen: „Revolutionärer Kampf“ oder „pseudorevolutionäres Treiben“? |
Studenten besetzen am 25. Mai 1968 das Tübinger Rathaus und fordern die Genehmigung für den Einsatz eines Lautsprecherwagens bei Demonstrationen. |
Das Unterrichtsmodul für die Sekundarstufe II thematisiert in zwei Doppelstunden die Ereignisse der Tübinger Studentenrevolte in den Jahren um 1968. Im Mittelpunkt des Moduls stehen Flugblätter insbesondere des AStA und des SDS, die in der Flugblattsammlung des Universitätsarchivs Tübingen verwahrt werden. Anhand der Analyse der Flugblätter werden die Lernenden für die Diskrepanz zwischen der Radikalität der Kritik und dem meist eher gemäßigten Vorgehen der Studenten sensibilisiert. Zur Beantwortung der Frage, inwieweit man die Tübinger Revolte um 1968 als „Revolution“ bezeichnen kann, ziehen die Lernenden als Kriterien den revolutionären Anspruch der Wortführer, das konkrete Vorgehen der Studenten und die (teilweise ausbleibenden) Wirkungen der Revolte vor Ort heran. Davon ausgehend kann beurteilt werden, ob „1968“ für Tübingen eine Zäsur darstellte. |
Ludwigsburg | Der Baader-Meinhof-Prozess von Stuttgart Stammheim im Staatsarchiv |
Projektarbeit im Staatsarchiv Ludwigsburg. |
Anhand von Archivdokumenten aus dem Staatsarchiv Ludwigsburg erschließen Schülerinnen und Schüler Vorgänge und Hintergründe der Entstehung der RAF sowie Geschehnisse der ersten Phase des RAF-Terrorismus, die im Baader-Meinhof-Prozess in der Haftanstalt Stuttgart Stammheim verhandelt wurden. Im Zusammenhang mit dem Prozessverlauf setzen sie sich mit Grundfragen des Rechtsstaates auseinander. |
Stuttgart | Der Stuttgarter Tumult 1948: Kampf um Mitbestimmung und Soziale Marktwirtschaft |
Menschenauflauf vor dem verschlossenen und durch deutsche Polizei geschützten Modehaus Stahl in der unteren Königstraße |
Die westzonalen Proteste gegen die Währungsreform kulminierten im Herbst 1948 im Stuttgarter Tumult, der von den US-amerikanischen Besatzungstruppen gewaltsam aufgelöst wurde. Als Antwort auf diese Proteste und den Generalstreik im November änderte der Wirtschaftsrat unter Ludwig Erhard seinen liberalen Kurs und formulierte das Ziel einer "Sozialen Marktwirtschaft". Im Unterrichtsmodul rekonstruieren die SuS die Vorgänge in Stuttgart auf der Basis von digitalisiertem Archivmaterial und ordnen diese in den Prozess der Weststaatsgründung ein. Sie erkennen Handlungsmöglichkeiten und Gefahren zivilgesellschaftlichen Protestes in der Besatzungszeit. Auf der Basis von zeitgenössischen und zeithistorischen Einschätzungen schulen sie Urteilskompetenz und fällen selbst ein eigenständiges Urteil. |
Albstadt | Der Umbau der „Wäschekammer“ - Strukturwandel vor Ort: Das Verschwinden der Textilindustrie auf der Schwäbischen Alb |
Sprengung des Fabrikhochhauses von EMCE in Tailfingen am 15.01.1983 |
Die Schülerinnen und Schüler lernen den Strukturwandel als regionales Phänomen kennen: Am Beispiel der Textilindustrie in Albstadt erkennen sie, wie das „Golden Age“ der Maschenindustrie in den 1970ern und 1980ern zu Ende ging, welche Auswirkungen dies für die Region hatte und wie man den Strukturwandel vor Ort bewältigt hat. Dazu arbeiten sie vor allem mit regionalen Statistiken und beschäftigen sich mit der Industriearchitektur vor Ort. |
St. Georgen |
"Schaffe, schaffe, Häusle baue!" Die Wirtschaftswunderzeit in St. Georgen im Schwarzwald |
St. Georgen im Schwarzwald in den 1950er Jahren |
„Oase der Beschäftigung“ wurde St. Georgen im Schwarzwald in den 1960er Jahren teilweise genannt. Tatsächlich durchlebte St. Georgen in den 1950er und 1960er Jahren einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung. Das Modul nimmt in einer Doppelstunde Ursachen und Auswirkungen dieses Aufschwungs in den Blick. Eine zweite Doppelstunde bietet die Möglichkeit der Vertiefung mittels eines biographischen Ansatzes. Die Materialien bieten Differenzierungsmöglichkeiten und können somit in der Sek.I aller Schularten eingesetzt werden. |
Postindustrielle Zivilgesellschaft
Zollernalbkreis | Das Reaktorunglück von Tschernobyl 1986 im Spiegel der Lokalpresse |
Ausschnitt aus dem Veranstaltungsplakat Juso-AG Bisingen 1986 |
Der Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 war der schwerste Unfall in der Geschichte der zivilen Nutzung von Kernenergie. In diesem Modul werden die Folgen der Reaktorkatastrophe auf der lokalen Ebene des Zollernalbkreises beleuchtet. Hierfür werden Anfragen an den Landrat und dessen Antwortschreiben sowie die lokale Presseberichterstattung der ersten fünf Wochen nach dem Reaktorunfall ausgewertet. Als aktueller Bezug bietet sich ein Vergleich mit der Covid-Pandemie an, die das von der WHO gegründete Independent Panel im Mai 2021 als „Tschernobyl des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet hat. Das Unterrichtsmodul ist für die Sek. II konzipiert. |
Dekolonisierung
Tübingen | Von der Südsee nach Tübingen: das Dilemma der Völkerkunde – Die ethnologische Sammlung des Museums der Universität Tübingen |
Das Tübinger Poupou |
Das Modul befasst sich mit der Frage der kolonialen Erinnerung konkret vor Ort am Beispiel der Ethnologischen Sammlung des Museum Universität Tübingen (MUT). Es geht dabei auch um das Thema Provenienz- und Restitutionsansprüche sowie um den ethischen Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in den Sammlungen. Das Modul eignet sich auch für die Reflexion der Ideologie des Rassismus und leistet einen Beitrag zur Bildung für Toleranz und Vielfalt sowie zur Demokratiebildung. |
Informationspool
Landesgeschichtliche Einführung
Zeittafel: 60 Jahre Baden-Württemberg
Kriegsende: in Baden-Württemberg
Planet Wissen-Planet Schule:
Nachkriegsgeschichte
Flucht und Vertreibung
Online-Lernspiel: Gastarbeiter
Zeitzeugenportal: Kindheit in der Nachkriegszeit
bpb/lpb:
Deutschland 1945-1949
Entstehung des Landes
leo-bw:
Die militärische Besetzung von Baden-Württemberg 1945
Kriegsschäden in Baden-Württemberg 1939-1945
Vertriebene und Flüchtlinge 1950 und 1961
Der Weg zum Südweststaat (leo)
Modul: "Stuttgarter Wirtschaftsimperialismus"": Der politische Kampf um den Südweststaat (1948 bis 1952)
Lernortbezogene Module: Nachkriegszeit - Politischer Neubeginn und Entstehung Baden-Württembergs
Module auf dem Fachportal Geschichte: West- und Osteuropa nach 1945
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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