Krebse
Süßwassergarnele |
Einführung
In den Binnengewässern Mitteleuropas gibt es etwa 400 Arten der Klasse der Krebstiere. Für ein Kaltwasseraquarium bieten sich neben den sehr kleinen Ruderfußkrebsen (Copepoda, z.B. die Wasserflöhe Cyclops und Daphnia) die höheren Krebse (Malacostraca) an. Zu den höheren Krebsen gehören Flohkrebse (Amphipoda), Asseln (Isopoda) und Zehnfußkrebse (Decapoda: Flusskrebse, Garnelen usw.).
Krebse weisen 2 Paar Fühler auf, die Antennen. Der Körper ist in Kopf, Brust und Hinterleib untergliedert, wobei häufig einige Brustsegmente mit dem Kopf zum Kopfbruststück verschmolzen sind: Cephalothorax. Die höheren Krebse haben 8 Brust- und 6 Hinterleibssegmente. Nur sie weisen am Hinterleib Extremitäten auf, die sog. Schreitbeine. Die Extremitäten sind auf zweiästige Spaltbeine zurückzuführen, wobei häufig der eine Ast stärker entwickelt ist als der andere. Krebse besitzen Komplexaugen, die häufig auf beweglichen Stielen sitzen.
Krebse sind zweigeschlechtlich, es tritt allerdings auch häufig Parthenogenese auf. Aus dem Ei schlüpft eine planktische Naupliuslarve mit nur 3 Extremitätenpaaren. Daraus entwickelt sich die Zoëa-Larve mit Facettenaugen und vielen Extremitäten. Wasserflöhe und Flohkrebse dagegen entwickeln sich direkt ohne Larvenstadium.
Krebse sind Allesfresser und ernähren sich von Detritus. Sie erbeuten aber auch kleine Wirbellose und schrecken auch nicht vor Artgenossen zurück. Sie können im Aquarium mit handelsüblichem Futter aber auch mit Gemüse aller Art wie auch Getreide gefüttert werden.
Krebse müssen sich in regelmäßigen Abständen häuten, wobei nicht nur der Außenpanzer aus Chitin, sondern bspw. auch die Oberfläche der Kiemen gewechselt wird. Der abgestreifte Panzer, die Exuvie, wird vom Krebs danach gefressen.
Krebse leben in kühlerem Wasser länger als in wärmerem.
Beispiele |
Haltung im Miniaquarium |