Die politischen Akteure in Ciceros Philippischen Reden: M. Tullius Cicero

M. Tullius Cicero (106 v. Chr. - Dezember 43 v. Chr.) war Rechtsanwalt, Politiker und Philosoph.
Als Konsul vereitelte er im Jahr 63 v. Chr. eine Verschwörung um L. Sergius Catilina; als er einige Verschwörer hinrichten ließ, wurde ihm von seinen Gegnern widergesetzliches Handeln vorgeworfen. Er musste danach ins Exil gehen; hinter seinem Hauptgegner, P. Clodius Pulcher, soll schon damals C. Iulius Caesar gestanden haben.
Ciceros politische Macht war damit gebrochen; er schloss sich - eher halbherzig - Cn. Pompeius an und opponierte gegen Caesar, ohne dessen Aufstieg an die Macht behindern zu können. Obwohl er im Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius (49-48 v. Chr.) im Lager des letzteren war, erlaubte ihm Caesar eine Rückkehr nach Italien. Während Caesars Diktatur zog sich Cicero weitgehend ins Privatleben zurück und widmete sich der Philosophie. Am Komplott zu Caesars Ermordung war er nicht beteiligt; in der 2. Philippischen Rede macht er aber deutlich, dass er diese Ermordung billigt. Zuerst plant Cicero, Italien zu verlassen, kehrt dann aber doch zurück. Er schildert dies in der 1. Philippischen Rede, in der er eine gewisse Kompromissbereitschaft gegenüber Antonius erkennen lässt. In der 2. Rede erklärt er diesem dann aber eine unversöhnliche Feindschaft.

Es gelingt Cicero, eine Koalition zwischen Oktavian, dem Adoptivsohn C. Iulius Caesars, und den Caesarmördern zu schmieden und viele Senatoren zur Ablehnung des Antonius zu bewegen, den er für eine tödliche Gefahr für die res publica hielt.

Nach anfänglichen Siegen (z.B. Anfang des Jahres 43 v. Chr. bei Mutina) wendet sich Ciceros Glück, und als Octavian und Antonius sich annähern, zerbricht die Koalition zwischen Octavian und der Senatspartei. M. Antonius lässt Cicero am 7. Dezember 43 v. Chr. ermorden.

Zum Wikipedia-Artikel über M. Tullius Cicero.


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