Politiker in der zweiten Reihe
P. Cornelius Dolabella
Dolabella (69 - 43 v. Chr.) war der zeitweilige Schwiegersohn Ciceros; die Ehe zwischen ihm und Ciceros Tochter Tullia wurde 46 v. Chr. geschieden. Er trat nach Caesars Tod als Ersatz für den Ermordeten das Konsulat an und wurde damit zum Kollegen des M. Antonius. Cicero versucht ihn zuerst zu umwerben, indem er sein entschlossenes Auftreten gegen den Totenkult um den ermordeten Diktator lobt (Philippicae 1, 5 f.). Später nimmt Dolabella aber entschieden für die Sache des Antonius Partei. Ihm wird die Ermordung des C. Trebonius im Januar 43 v. Chr. angelastet (siehe den folgenden Eintrag). Von Cassius verfolgt und besiegt, gab er sich den Tod.
C. Trebonius
Trebonius trat zuerst als Quaestor um das Jahr 60 v. Chr. auf und war ursprünglich ein enger Vertrauter Caesars. Er wechselte erst spät die Seiten zu den Verschwörern. Cicero erwähnt ihn in Philippicae 2, 27. Er wird von Dolabella (siehe oben) ermordet.
M. Aemilius Lepidus
Lepidus (um 90 - 12 v. Chr.) war im Jahr 49 v. Chr. Praetor und ernannte Caesar zum Dictator. Er war bei der Ermordung Caesars nicht zugegen und hielt sich im Laufe des Jahres 44 v. Chr. politisch zurück, stand aber eher Antonius nahe. Lepidus rät zum Frieden mit Antonius, worauf Cicero in der 13. Rede antwortet. Er schließt später mit Octavian und M. Antonius im Herbst 43 v. Chr. ein Triumvirat, nachdem er sich für eine Annäherung der beiden Politiker eingesetzt hatte.
L. Munatius Plancus
(Geburts- und Todesjahr unbekannt)
Zuerst als Feldherr an der Seite Caesars; nach Caesars Tod setzte er sich für einen Kompromiss zwischen den Parteien ein und ging dann als Proprätor (Statthalter) in die Provinz Gallia Transalpina (Comata), die ihm noch von Caesar zuerkannt worden war. Er kämpfte kurzzeitig mit D. Iunius Brutus aufseiten des Senats, wechselte dann aber zu Antonius. Im Jahr 42 v. Chr. bekleidete er das Konsulat; kämpfte im Bürgerkrieg zwischen Antonius und Octavian auf der Seite des Antonius und wechselte 32 v. Chr. auf die Seite Octavians.
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.