Texte mit interaktiven Elementen und besonderer grafischer Gliederung

Einige Texte der Lateinischen Bibliothek wurden mit besonderen, neuartigen interaktiven Übersetzungshilfen und grafischer Gliederung ausgestattet. Dies ist nicht nur als Hilfe für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch als didaktisches Experiment gedacht.

1. Interaktive Übersetzungshilfen zum Satzbau

Wenn Übersetzungshilfen als interaktiv bezeichnet werden, dann ist damit gemeint, dass die Schülerinnen und Schüler diese Hilfen einschalten können, wenn sie diese benötigen, während sie ansonsten unsichtbar bleiben bzw. verdeckt werden. Der Gedanke dabei ist, dass nur diejenigen Lernenden sich diese Hilfe ansehen, die sie auch benötigen. Wer die Gliederung nach Haupt- und Nebensätzen ohnehin erkennt, bekommt sie auch nicht angezeigt. Hier wird ein Beispiel eingeblendet, bei dem ein Klick auf die rote Überschrift bzw. das +-Zeichen davor die Hilfe öffnet (Auszug aus De officiis 3, 82):

 

[3, 82]

Est ergo ulla res tanti* aut commodum* ullum tam expetendum, ut viri boni et splendorem* et nomen amittas?

tantī: so viel wert

commodum, commodī, n. Tabelle: der Vorteil

splendor, splendōris, m. Tabelle: der Ruhm, der gute Ruf

Quid est, quod afferre tantum* utilitas* ista, quae dicitur, possit,

quantum* auferre, si boni viri nomen eripuerit*, fidem iustitiamque detraxerit*?

tantum - quantum: in solchem Maße – wie

utilitas ista, quae dicitur: das, was man dabei als Nutzen bezeichnet

ēripere, ēripiō, ēripuī, ēreptum Tabelle: wegnehmen, rauben

dētrahere, dētrahō, dētrāxī, dētractum Tabelle: entreißen

Erläuterungen zum Satzbau

Est ergo ulla res tanti aut commodum ullum tam expetendum,

ut viri boni et splendorum et nomen amittas? (est ...expetendum: (Gerundiv, prädikativ, Übersetzung: müssen)

Quid est,

quod afferre tantum utilitas ista, quae dicitur, possit,

quantum auferre [ergänze: possit],

si boni viri nomen eripuerit, [et] fidem iustitiamque detraxerit?

 

In den Erläuterungen wird die kolometrische Gliederung geboten und es werden die satzwertigen Konstruktionen AcI, nd-Konstruktionen und Partizipialgruppen in blauer Schrift hervorgehoben. Da diese Hinweise ein- und ausschaltbar sind, bleibt immer ein gut lesbarer Text in unauffälliger Formatierung auf dem Bildschirm sichtbar.

Folgende Texte haben diese Art der interaktiven Hilfen:

2. Texte mit Kommentaren und Übersetzungshilfen in Form von Tool tips

HTML bietet verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten, um Zusatzinformationen auf eine Eingabe des Nutzers hin zuschalten zu lassen. Diese Zusatzinformationen könnnen dann als interaktiv bezeichnet werden, da der Nutzer sie nur dann sieht, wenn er diese Option bewusst wählt. Die eine dieser Möglichkeiten ist über den Abbreviation-Tag gegeben; dies stellt aber eigentlich eine Notlösung dar, denn dieser tag ist dafür gedacht, die Bedeutung von Abkürzungen auf Wunsch einzublenden, etwa so: z. B. Umsetzungsbeispiel: Cicero, De finibus 5, 24.

Seit 2019 kann das CMS Plone, mit dem die Seiten des LBS erstellt werden, auch generische Tool tips in die Seiten einfügen. Damit ist die Möglichkeit gegeben, nicht nur Text, sondern auch Links und Bilder in den eingeblendeten Informationsfeldern zu verwenden. Beispiele für solche via Tool-tipDer Tempel des Gottes Portumnus in RomBeispiel: Dies ist ein Beispiel für einen Tool tip - mit Link: Was ist ein Tool tip? Wikipedia eingeblendeten Kommentare finden Sie in diesen Texten:

3. Links zu den Formentabellen

Bei allen oben aufgeführten Texte aus De officiis sind die Vokabelangaben mit Tabellensymbolen Tabelle ergänzt, die als Links funktionieren, und zwar wird die Konjugations- bzw. Deklinationstabelle für das jeweilige Verb in einem neuen Fenster geöffnet, wenn die Nutzerin bzw. der Nutzer die Tabelle anklickt. Auch dies ist als eine Form der Interaktivität gedacht: Schülerinnen und Schüler, die die Formentabelle z. B. zu einem Verb anschauen wollen, können diese mit einem Klick öffnen; wer diese Information aber nicht benötigt, bekommt sie auch nicht angezeigt.

Zusätzlich ermöglichen die Title-tags des Hyperlinks, dass der Nutzer die Deklination oder Konjugation angezeigt bekommt, wenn sie bzw. er mit der Maus über den Link fährt, ohne zu klicken.

 


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