GLOSSAR
Bezugsnorm: System, welches bei der Einordnung von Ergebnissen bspw. bei Sprachstandser-hebungsverfahren zu Grunde gelegt wird. Diese kann unterschiedlich sein. Bei standardisierten Verfahren ist dies die soziale Bezugsnorm, bei informellen Verfahren die sachliche Bezugsnorm.
Sachliche Bezugsnorm: Hier werden Vorgaben wie Lernziele, Kompetenzen oder notwendige Punktzahlen für die Erreichung eines Niveaus zu Grunde gelegt. Ziel ist es zu erkennen, in wie weit Vorgaben erreicht wurden und wie groß der Unterschied zwischen dem individuellen Niveau und dem erwarteten Niveau ist (vgl. Jäger 2000, S. 134f).
Soziale Bezugsnorm: Klasse oder Lerngruppe dient als Bezugspunkt, um zu beschreiben, wie die Leistungen einer einzelnen Schülerin bzw. eines einzelnen Schülers, mit Blick auf die Gesamtleistung der Gruppe, zu beurteilen sind (vgl. Jäger 2000, s. 130f).
Cloze-Test: (engl. to close: schließen) Test in Form eines Lückentextes, bei dem jedes 5. bis 7. Wort ergänzt werden muss; dient der Ermittlung allgemeiner Sprachkompetenz; vgl. auch Jeuk, Stefan (Hg.): Sprachförderung und Förderdiagnostik in der Sekundarstufe I, Stuttgart 2013, S. 53ff.
->Tilgungsprinzip: Nach dem klassischen Tilgungsprinzip wird bei jedem zweiten Wort die zweite Hälfte gelöscht. Damit die Lernenden die Texte rekonstruieren können, müssen sie ihre allgemeine Sprachkompetenz beim Lesen aktivieren.
Coaching: hier der Lehrkräfte oder Lehrkräfteteams durch Personen, die Prozesse der beruflichen Weiterentwicklung über eine längere Zeit begleiten, etwa durch Unterrichtsbeobachtungen, Analyse- und Beratungsgespräche.
Cognitive Apprenticeship: Modell zur Darstellung des Lernprozesses als mehrschrittig:
- Modelling (Präsentieren des zu Lernenden an einem gemeinsam betrachteten Modell)
- Scaffolding (durch die Lehrkraft vorgeplante und unterstützte Eigentätigkeit der Lernenden)
- Fading (Abbau der Gerüste)
- Coaching (Beobachten, Betreuen, Beraten)
- Reflexion
Vgl. auch Viele Sprachen – eine Schule, S.188. -> Literaturliste
Concept Map: Visualisierung von Begriffen (Concepts) und ihren Zusammenhängen in Form eines Netzes
Deiktischer Ausdruck (auch Zeigewort): Mit Hilfe deiktischer Ausdrücke lenkt die Sprecherin/der Sprecher den Aufmerksamkeitsfokus der Hörerin/des Hörers auf einzelne Aspekte des gemeinsamen Bezugsraums: auf am Gespräch beteiligte Personen (ich, du, wir, ihr), auf Objekte (mit Demonstrativpronomen wie der, dieser, jener oder mit demonstrativ gebrauchten Personalpronomen wie er oder sie), auf Orte (z. B. hier, da, dort), auf Zeiten (gestern, jetzt, heute, morgen). Dementsprechend unterscheidet man Personaldeixis, Objektdeixis, Lokaldeixis und Temporaldeixis. (aus: Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Curriculum, Glossar, S. 55). -> Literaturliste
Deixis: (griech. das Zeigen) Verweis auf Aspekte in unmittelbarer Äußerungssituation mit Hilfe deiktischer Ausdrücke. (aus: Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Curriculum, Glossar, S.55)
Ellipse: beschreibt den Umstand, dass ein Satz grammatikalisch nicht vollständig und somit verkürzt ist. Bsp. Ohne [ein] Wenn und [ohne ein] Aber. Erst [kommt] die Arbeit, dann [kommt] das Vergnügen.
epistemisches Schreiben: (griech. episteme: Erkenntnis) Schreiben als Teil des Denkens, der Erkenntnisse, z.B. Neuordnung der der Gedanken, generiert. Ausführlicher bei Steffens, R. (2004): Schreiben im Fachunterricht - Einführung. In: www.learn-line.nrw.de.
fakultativ: der freien Wahl überlassen
fakultative Aufgaben: Aufgaben/Auswahl an Aufgaben bspw. in einem Portfolio oder einem Wochenplan, die nicht verpflichtend zu bearbeiten sind, sondern von der Schülerin/dem Schüler frei ausgewählt und bearbeitet werden können.
formative Diagnose: (formativ: begleitend, formend) Schülerleistungen werden fortlaufend diagnostiziert, um passgenaue Maßnahmen zur individuellen Förderung ableiten zu können; vs. summative Diagnose.
Formative Leistungsfeststellung
Formatives Assessment: Erhebung von Lernständen/Lernausgangslagen nicht zur reinen Bewertung, sondern um den Schülerinnen und Schülern eine Rückmeldung zu ihrem Lernstand zu geben und den Unterricht daran anzupassen.
Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen (GER): "Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen befasst sich mit der Beurteilung von Fortschritten in den Lernerfolgen bezüglich einer Fremdsprache. Ziel ist, die verschiedenen europäischen Sprachzertifikate untereinander vergleichbar zu machen und einen Maßstab für den Erwerb von Sprachkenntnissen zu schaffen." -> Literaturliste
Generatives Schreiben: Das Verfahren ist dem Schreiben von Paralleltexten ähnlich, wobei hier die grammatische Struktur einer Textvorlage imitiert wird und nicht der Inhalt. Das generative Schreiben schließt sich an das Lesen poetischer Texte (Gedichte, Reime, etc.) an. Die Lernenden greifen das sprachliche Muster, das ein poetischer Texte meist wiederholt vorgeben (vor allem bei Liedern), produktiv und kreativ auf. Die Schülerinnen und Schüler generieren mit dem korrekten vorgegebenen Muster (vgl. dem Chunk-Learning) neue eigene Texte. Die Lerngruppe lernt voneinander auch neue Wörter, die sie beim generativen Schreiben verwenden und miteinander austauschen. Das generative Schreiben ist oft in der Grundschule Baustein eines impliziten Grammatikunterrichts. Es spricht aber nichts dagegen, das Verfahren auch mit älteren Lernenden durchzuführen. Eine explizite Thematisierung der im Fokus stehenden sprachlichen Struktur kann sich anschließen. Ausführlicher in Belke, G. (2011): „Generatives Schreiben“ als Grundlage interkultureller sprachlicher Bildung. In : ProDaZ.
Genre: hier regelhaft-schematisch abgefasste, hauptsächlich schulische Textsorten, z.B. Protokoll, Zusammenfassung, Erörterung, Antwortformate auf Operatoren, etc.
Genredidaktik: hauptsächlich schreibdidaktischer Ansatz, der sich am angeleiteten, schrittweisen Entwickeln von Textsorten, z.B. Protokoll, Zusammenfassung, Erörterung, Antwortformate auf Operatoren, etc. orientiert. Ausführlicher in Gürsoy, E. (2018): Genredidaktik. In: ProDaZ.
Graphie: (altgriechisch Schrift) Schreibweise / Handschrift
Interferenz: die fehlerhafte Übertragung herkunftssprachlicher Strukturen auf eine oder mehrere Zweitsprachen
kollegiales Feedback: Im kollegialen Feedback besuchen sich Lehrkräfte untereinander und geben sich zu vorher festgelegten Beobachtungsitems objektiv beschreibende Rückmeldung.
Konnektoren: bringen Sätze in eine bestimmte semantisch-logische Beziehung zueinander. Es handelt sich dabei um Konjunktionen, Relativpronomen, Partikeln und Adverbien.
Korrektives Feedback: Mit dem korrektiven Feedback gibt die Lehrkraft den Lernenden Rückmeldung auf ihre Äußerungen mit einer verbesserten Wiederholung. So hören die Lernenden die korrekte Form, ohne dass sie explizit auf den Fehler hingewiesen werden. Das sichtbare Signal der Lehrkraft ist: „Es ist wichtig, was du gesagt hast. Ich verstehe dich.“ Und nicht das defizitorientierte: „Du hast einen Fehler gemacht.“
Language Awareness: im Deutschen greift die Übersetzung mit Sprachbewusstheit etwas zu kurz. Das Konzept beihaltet darüber hinaus eine sehr starke gesellschaftliche Komponente, die auf soziales/politisches Empowerment der Sprechenden abzielt. Ausführlicher Gürsoy, E. (2010): Language Awareness und Mehrsprachigkeit. In: ProDaZ.
Lernen durch Lehren: Methode bei Schülerinnen und Schüler Gelerntes anderen erklären, um durch die Aufgabe, Wissen zu vermitteln und Übungen anzuleiten - zu lehren - das Gelernte vertiefend zu reflektieren und nachhaltig zu verinnerlichen.
lexikalisch: den Wortschatz betreffend
morphologisch: den Wortaufbau betreffend
morphologisch-syntaktisch: den Wort- und Satzbau betreffend
Peer-editing: kooperatives Schreiben, bei dem sich die Lernenden gegenseitig im Schreibprozess durch Lesen und Kommentieren unterstützen.
Peer-Feedback: hier kriteriengeleitetes Feedback unter Mitschülerinnen und Mitschülern.
Portfolio: (lat. portare: tragen und folium: Blatt) Sammelmappe für Arbeiten, z. B. Schreibprodukte, die Schülerinnen und Schüler sammeln und an denen Lernprozesse und Lernergebnisse abgelesen werden können. Sie sind Gegenstand der Reflexion in Lernentwicklungsgesprächen mit den Lernenden.
Projektschulen: Innerhalb des Projekts Wege_In haben Projektschulen der Teilprojekte „Förderung von schulunerfahrenen und nicht-alphabetisierten Schülerinnen und Schülern (VKL FIT)“ und „Förderung leistungsmotivierter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler (VKL LEIF)“ ihre Expertise in die Empfehlungen eingebracht und werden auch an ihrer Weiterentwicklung mitarbeiten. Die Schulen werden ab dem Schuljahr 2018/19 mit bis zu 10 LWS gefördert, um Konzepte auszuarbeiten und umzusetzen.
"Quo vadis?": Multiplikatorengruppe in Baden-Württemberg, die Lehrkräfte fortbildet und berät, die in der Vorbereitungsklasse unterrichten, und Schulen bei der Konzeptentwicklung zur Integration neu zugewanderter Lernender und deren sprachlichen Förderung begleitet.
Referenzsprache: Es ist ein Charakteristikum des Zweitspracherwerbs, dass die neue Sprache durch das Medium der neuen Sprache erworben wird und meist nicht durch das Medium der Herkunftssprache gelernt wird. Deutsch wird in der VKL meist nicht mit einem z.B. arabischen Deutschlehrbuch gelernt. Das Arabische dient somit nicht als Bezugs- oder Referenzsprache, um über die neue Sprache Deutsch zu sprechen. Häufig haben Lernende aber Englischkenntnisse und können mit den Lehrkräften, Mitschülerinnen und Mitschülern diese Sprache benutzen, um ihr deutsches Sprachlernen zu reflektieren. Sie nutzen Englisch als Referenzsprache.
reparative Maßnahmen: Selbst- und Fremdkorrekturverfahren; korrektives Feedback, Aussprachekorrektur; formen- beziehungsweise inhaltsbezogene Korrekturen.
Resilienz: (lateinisch resilire: zurückspringen, abprallen) innere Widerstandsfähigkeit, durch die Menschen Krisensituationen bewältigen. Siehe auch personale und soziale Schutzfaktoren in: Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Grundlagen und Anregungen für die Spracharbeit, S. 52. -> Literaturliste
Resilienzfaktoren: Schutzfaktoren; personale und soziale Schutzfaktoren für das erfolgreiche Bewältigen von Herausforderung (Siehe auch Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Grundlagen und Anregungen für die Spracharbeit, S. 52).
rezeptiv: mit den Sinnen aufnehmend. Bei der Sprachrezeption geht es um die Aufnahme von Sinnesreizen, die der sprachlichen Kommunikation dienen. Bei der gesprochenen Sprache handelt es sich um einen akustisch-auditiven Vorgang und bei der geschriebenen Sprache um einen optisch-visuellen Vorgang. (aus: Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Curriculum, Glossar, S. 61). -> Literaturliste
Scaffolding: Ein Scaffold beschreibt eine Unterstützung von Lernenden. Ausgehend vom individuellen Ausgangspunkt ermöglichen Aufgaben mit passenden „Lerngerüsten“ ihnen das Erreichen eines Lernziels, das in ihrem Entwicklungsbereich liegt. Nach Erreichen der nächsten Entwicklungsstufe, werden die Gerüste wieder abgebaut. Die Analyse der Lernausgangslage, des Lernpotenzials und des zu erreichenden Lernziels sowie die Gestaltung der Lerngerüste gehört zum Makro-Scaffolding der Unterrichtsvorbereitung. Die konkrete Unterstützung im der Interaktion mit den Lernenden im Unterricht im Einzelnen gehört zum Mikro-Scaffolding. Ausführlicher dazu: Kniffka, G. (2010): Scaffolding. In: ProDaZ
Screening: sind hier Testverfahren, die noch nicht sehr differenziert einen allgemeinen Sprachförderbedarf feststellen, um Lernende etwa einer Sprachfördermaßnahme zuzuteilen. Um im Anschluss genaue individuelle Förderpläne zu gestalten, müssen differenzierte Überprüfungen von Teilkompetenzen erfolgen.
Sprachbewusstheit: ist die Aufmerksamkeit für formale Aspekte von Sprache. Die Fähigkeit, über Sprache(n) zu reflektieren (Metasprache), ist Teil der Sprachbewusstheit. Sprachbewusstheit fördert eine eigenständige und vielfältige sprachliche Gestaltungskompetenz. Gerade mehrsprachige Lernende können bei entsprechender Förderung ein breiteres Sprachbewusstsein entwickeln, da es sich auf einer größeren sprachlichen Basis entwickeln kann.
-> Language Awareness: im Deutschen greift die Übersetzung mit Sprachbewusstheit etwas zu kurz. Das Konzept beinhaltet darüber hinaus eine sehr starke gesellschaftliche Komponente, die auf soziales/politisches Empowerment der Sprechenden abzielt. Ausführlicher Gürsoy, E. (2010): Language Awareness und Mehrsprachigkeit. In: ProDaZ.
Sprachsensibler Fachunterricht: ist Fachunterricht, der mit den inhaltlichen Lernzielen die zur Vermittlung notwendigen sprachliche Lernziele zum Gegenstand des Unterrichts macht.
Sprossvokal: zur Erleichterung der Aussprache zwischen zwei Konsonanten ein-geschobener Vokal, besonders vor l, m und r.
strukturelle Diskriminierung: Eine Folge von struktureller Diskriminierung ist z.B. dass Schulerfolg und Bildungschancen immer noch von der sozialen Herkunft abhängig sind. Im Kontext von schulischer Integration ist die Ungleichbehandlung von Herkunftssprachen der Lernenden ein gutes Beispiel. Häufig besteht eine strukturelle Gleichbehandlung, die aber nicht unbedingt Chancengleicheit hervorbringt. Die Privilegien bestimmter Gruppen bestimmen durch Tradition einen Standard, dem andere Gruppen nicht gerecht werden können.
subordinierende Konjunktion: (auch unterordnende Konjunktion oder Subjunktion genannt) verbindet einen Hauptsatz mit einem Nebensatz (Konjunktionalsatz); z. B. als, damit, dass, wenn,…
submersives Modell
Submersion = Programm mit dem Ziel der Einsprachigkeit in der Zweitsprache. We-nige Kinder und Jugendliche mit einer Erstsprache, die einen niedrigen Status hat, nehmen an einem Unterricht teil, der in einer Sprache mit hohem Status erfolgt. Meist sind dort wenige Kinder und Jugendliche native speakers und die Lehrperson spricht und versteht die Erstsprache der Kinder und Jugendlichen nicht. Submersi-on bedeutet „Untertauchen“, auch „sink or swim programs“, in der skandinavischen Literatur auch „dränknings-program“, also Ertränkungsprogramme (vgl. Belke 2003, S. 10).
sukzessive: allmählich, nach und nach
summative Diagnose: (summativ: das Zusammenzählen betreffend) arbeitet mit Ergebniskontrollen, die am Ende des jeweiligen Lernprozesses stehen, wie beispielsweise Tests, Klassenarbeiten oder Zeugnisse; vs. formative Diagnose.
Teamteaching: ist eine kooperative Lehrmethode, bei der zwei oder auch mehrere Lehrkräfte gemeinsam den Unterricht in einer Lerngruppe planen, durchführen und analysieren. Im Kontext von VKL ist es sinnvoll, wenn die beteiligten Lehrkräfte mit unterschiedlichen Expertisen (z.B. fachlich und sprachlich) die Lernenden und sich selbst gegenseitig unterstützen.
Thema/Rhema: sichert innerhalb eines Textes den inhaltlichen und formalen Zu-sammenhang zwischen den einzelnen Sätzen (Kohärenz bzw. Kohäsion). Dabei wird davon ausgegangen, dass die betrachteten Sätze in Thema und Rhema analysiert werden können. Bsp. Es war einmal ein König (Rhema). Der (Thema) hatte drei Töchter (Rhema).
Tilgungsprinzip: Nach dem klassischen Tilgungsprinzip wird bei jedem zweiten Wort die zweite Hälfte gelöscht. Damit die Lernenden die Texte rekonstruieren können, müssen sie ihre allgemeine Sprachkompetenz beim Lesen aktivieren.
Cloze – Test (C-Test): (engl. to close: schließen) Test in Form eines Lückentex-tes, bei dem jedes 5. bis 7. Wort ergänzt werden muss; dient der Ermittlung allgemeiner Sprachkompetenz; vgl. auch Jeuk, Stefan (Hg.): Sprachförderung und Förderdiagnostik in der Sekundarstufe I, Stuttgart 2013, S. 53ff.
topologische Unterschiede: Verortung der Sprachentwicklung in der Erstsprache im Vergleich zur Zweitsprache.
Zugrunde liegt das topologische Feldermodell zur Veranschaulichung der Wortstellungsregularitäten des Deutschen. Ausgehend von der Verbklammer wird der Satz in Vorfeld, Mittelfeld und Nachfeld unterteilt. Das Modell unterstützt die Wahrnehmung syntaktischer Besonderheiten des Deutschen (z. B. Verbklammer, Verbzweitstellung im Hauptsatz, Verbendstellung im Nebensatz) und sollte daher unbedingt im Deutschunterricht zum Einsatz kommen.
Vgl. auch Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit – Curriculum, S.56 und Viele Sprachen – eine Schule, S.32f. und S.199ff.
Wege_In: Das Projekt „Weiterentwicklung von Sprachfördermaßnahmen zur gelingenden schulischen Integration von neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen“ (Wege_In) setzt in der Unterstützung von Schulen bei der Gestaltung und Durchführung von Vorbereitungsklassen (VKL) auf Transfer durch Kooperation von Wissenschaft, Fortbildung und Praxis. Das IBBW und das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) arbeiten dabei Hand in Hand unter der Federführung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport.
Zweitschrifterwerb: Unter Zweitschrifterwerb versteht man den Prozess des Erlernens des deutschen Schriftsystems unter der Voraussetzung, dass bereits die Alphabetisierung in einer anderen Sprache stattgefunden hat, aber eine andere Schrift erlernt wurde. Eine Aneignung des deutschen Schriftsystems erfolgt aufgrund der Vertrautheit mit der Schriftlichkeit an sich und Vertrautheit im Umgang mit Lerntechniken in der Regel recht schnell. Bei einer fehlenden Alphabetisierung bestehen meist keinerlei schulische Vorerfahrungen, was den Erwerbsprozess erheblich erschwert (vgl. Weber 2018, S. 1). -> Literaturliste
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.