Strukturelle Ressourcen und Konzepte
Schulorganisatorische Modelle | Fragen für das Schulkonzept | Zurück zur Übersicht
Die grundlegenden strukturellen und organisatorischen Hinweise zur Einrichtung und Durchführung einer Vorbereitungsklasse sind in Baden-Württemberg in der Verwaltungsvorschrift „Grundsätze zum Unterricht für Kinder und Jugendliche mit nichtdeutscher Herkunftssprache und geringen Deutschkenntnissen an allgemein bildenden und beruflichen Schulen“ geregelt. In der Verordnung zur „Regelung der Stundentafel für Vorbereitungsklassen allgemein bildender Schulen“ ist die Stundenversorgung festgehalten.
SCHULORGANISATORISCHE MODELLE
Für die Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen gibt es bundesweit unterschiedliche Modelle, unterschieden wird grundsätzlich zwischen dem submersiven Modellsubmersives ModellSubmersion = Programm mit dem Ziel der Einsprachigkeit in der Zweitsprache. Wenige Kinder und Jugendliche mit einer Erstsprache, die einen niedrigen Status hat, nehmen an einem Unterricht teil, der in einer Sprache mit hohem Status erfolgt. Meist sind dort wenige Kinder und Jugendliche native speakers und die Lehrperson spricht und versteht die Erstsprache der Kinder und Jugendlichen nicht. Submersion bedeutet „Untertauchen“, auch „sink or swim programs“, in der skandinavischen Literatur auch „dränknings-program“, also Ertränkungsprogramme (vgl. Belke 2003, S. 10). -> Glossar, bei dem die Schülerinnen und Schüler ab dem ersten Schultag eine Regelklasse ohne spezifische Deutschförderung besuchen, und dem parallelen Modell, bei dem die Kinder und Jugendlichen von Beginn an in einer speziell eingerichteten Klasse unterrichtet werden (vgl. Massumi et al. (2015): Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im deutschen Schulsystem. Bestandsaufnahme und Empfehlungen. Hrsg. v. Mercator Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln. Köln, S. 43ff.).
Übertragen auf diese Typologie können nach Decker-Ernst (2017) für Baden-Württemberg folgende Organisationsmodelle als vorhanden beschrieben werden:
Diese Unterscheidung stellt eine formale Struktur dar; in der Praxis kommen diese nicht als homogene Typen vor, es gibt immer auch Überschneidungen und Mischformen.
Das Team der Schule entscheidet darüber, welche Organisationsform mit den Voraussetzungen der Lernenden, den Gegebenheiten und Ressourcen (personell und zeitlich) vor Ort vereinbar ist.
Für die Umsetzung von Sprachförderangeboten stehen grundsätzlich Ressourcen zur Verfügung. Auskünfte geben und Fragen diesbezüglich beantworten kann die dafür zuständige Schulverwaltung.
Wichtig ist, dass die Strukturen und Zuständigkeiten nachhaltig im Schulkonzept verankert sind.
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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