Roald Amundsen
geb. am 16. Juli 1872 in Borge, verschollen am 18. Juni 1928
Von 1903 bis 1906 durchquerte der norwegische Polarforscher Amundsen mit sechs Mann in einem Schiff die Nordwestpassage, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Am 14. Dezember 1911 erreichte er mit vier Begleitern als erster Mensch den Südpol.
In den zwanziger Jahren nutzte Amundsen die Luftfahrt für seine Unternehmungen. Im Mai 1925 stieß er mit dem Amerikaner Lincoln Ellsworth und vier weiteren Besatzungsmitgliedern mit zwei Dornier Wal-Flugbooten bis 87°35’ nördlicher Breite vor. Nach der Landung auf dem Packeis wurde eines der Flugboote beschädigt und musste aufgegeben werden.
Die sechs Männer brauchten mehr als drei Wochen um vier verschiedene Startbahnen anzulegen, die durch Eisverschiebungen zum Teil wieder zerstört wurden. Mit 400 Gramm Nahrung am Tag bewegten sie über 600 Tonnen Eis und Schnee. Am 16. Juni glückte mit dem überladenen Wal N 25 der Start.
1926 gelang Amundsen, Ellsworth und dem Italiener Umberto Nobile in dem von diesem konstruierten Luftschiff Norge mit 13 Mann die erste Überquerung der Arktis. Als Nobile die Expedition 1928 wiederholte, wurde sein Luftschiff Italia aufs Eis gedrückt und zerstört. Amundsen und und die Besatzung eines französichen Flugzeugs starben bei dem Versuch die Überlebenden zu finden.