Alexander Baumann
geb. am 15 Mai 1875 in Heilbronn, gest. am 23. März 1928 in Stuttgart
Baumann studierte an der TH in Stuttgart Maschinenbau, arbeitete bei einigen Firmen und ging 1902 als Dozent an die Ingenieurschule in Zwickau. 1907 begann seine wissenschaftliche Beschäftigung mit Luftfahrttechnik.
1911 bekam Baumann die wahrscheinlich weltweit erste Professur für Luftschifffahrt, Flugtechnik und Kraftfahrzeuge in Stuttgart und war 1912 Gründungsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt (WGL). Daneben konstruierte er zusammen mit dem Zwickauer Unternehmer Freytag einen Doppeldecker.
1914 wurde Baumann mit der technischen Leitung der Versuchsbau GmbH in Gotha betraut, die von Graf Zeppelin und Robert Bosch zur Realisierung eines Riesenflugzeugs angeregt worden war. Unter Baumanns Leitung entstanden zuerst in Gotha und dann in Staaken die erfolgreichsten Riesenflugzeuge des Ersten Weltkriegs. Nach Kriegsende ging Baumann wieder zurück an die TH Stuttgart, sein Nachfolger in Staaken wurde Adolf Rohrbach.
Von japanischen Angeboten umworben, ging Baumann 1924 zu Mitsubishi nach Japan, bildete Konstrukteure aus und konstruierte selbst Flugzeuge. Im Herbst 1927 kehrte er wieder nach Stuttgart zurück.