Paul Jaray
geb. am 11. März 1889 , gest. am 22. September 1974 in St. Gallen
Jaray, der Maschinenbau in Wien und Prag studiert hatte, sah 1909 erstmals ein Flugzeug. Um 1910 begann er mit eigenen Konstruktionen und kam 1912 als Konstrukteur zur Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH (FF).
Vom FF wechselte Jaray 1915 zur Luftschiffbau Zeppelin GmbH, wo er die Aerodynamik der Luftschiffe entscheidend verbesserte, einmotorige Aufklärungsflugzeuge konstruierte und im Windkanal Versuche zu „Luftschiffhallen mit Windlenktoren“ anstellte. Auf seinem Entwurf basierte der zweite Windkanal in Friedrichshafen, der 1923 in Betrieb ging.
Jarays Arbeiten beeinflussten nicht nur die Luftfahrt, sondern auch die Fahrradtechnik und den Automobilbau. 1923 siedelte er in die Schweiz über. Weiter der aerodynamischen Forschung verpflichtet, arbeitete Jaray weiterhin über deren Anwendungen sowie auf dem Gebiet der Funktechnik. Ende der zwanziger Jahre wurde er Berater beim Bau des britischen Starrluftschiffes R 101, fertigte ab 1925 Radioempfänger in Lizenz und ab 1932 bei der Radiodienst und Radiobau AG in Luzern eigene Geräte.
1941 wurde Jaray technischer Leiter bei der Flugzeugbau Farner AG in Grenchen und arbeitete ab 1944 bei der G Naef Flugmechanik in Fischentahl.