Theodor Kober
geb. am 13. Februar 1865 in Stuttgart, gest. am 20. Dezember 1930 in Friedrichshafen
Kober studierte an der Technischen Hochschule in Stuttgart und arbeitete zuerst bei der Ballonfabrik Riedinger in Augsburg.
Von 1892 bis 1894 war Kober Projektingenieur bei Graf Zeppelins Luftschiffprojekt. Kober schuf Grundlagen für die Berechnung von Luftfahrzeugen und untersuchte systematisch die Festigkeitseigenschaften des damals neuen Baumaterials Aluminium und seiner Legierungen. Dadurch legte Kober das Fundament zum Bau des ersten Zeppelin-Luftschiffs und wurde zu einem Pionier des Leichtmetallbaus.
Nachdem die Realisierung der Luftschiffpläne Graf Zeppelins aber zuerst eher unsicher war, wechselte Kober im Einvernehmen mit Graf Zeppelin nach München und baute elektrische Bahnen und Wasserkraftwerke.
1907 holte ihn Graf Zeppelin nach Friedrichshafen und beauftragte ihn damit, in Manzell Projekte für ihn zu bearbeiten und fremde Erfindungen zu prüfen.
Kober erkannte frühzeitig die Zukunft des Flugzeugs und arbeitete sich so engagiert in die Materie ein, dass er mit 47 Jahren noch den Flugschein machte. Am 17. Juni 1912 gründete er die Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH (FF), die Graf Zeppelin als Gesellschafter unterstützte.
Während des Krieges entwickelte der FF herausragende See- und zweimotorige Bombenflugzeuge. 1918 befasste sich Kober mit dem Metallflugzeugbau und entwarf fortschrittliche Post- und Passagierflugzeuge.
Nach dem Ende des Krieges und dem alliierten Bauverbot für Flugzeuge war die Umstellung der Produktion des FF auf Zivilprodukte problematisch. Wegen Auseinandersetzungen mit dem Aufsichtsrat des FF verließ Kober das Unternehmen 1921. Die Firma ging 1923 in Liquidation.