Zweiter Weltkrieg
Ort/Region |
Kurzbeschreibung |
Winnenden | Der Soldat Heinrich Seiz aus Winnenden - Kampf- und Gefangenschaftserfahrungen im Zweiten Weltkrieg |
Das Soldbuch des Heinrich Seiz |
Das Modul thermatisiert didaktisch aufgearbeitet auf der Basis von Feldpostbriefen die Kriegserfahrungen eines Soldaten zwischen Vernichtungskrieg und Gefangenschaft. Es ist in die Bereiche Eintritt in die Armee, Kriegserfahrungen, Kriegsende und Kriegsgefangeschaft gegliedert. Heinrich Seiz steht exemplarisch für das Schicksal vieler deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Von dem Gefühl der Ungeduld, endlich in den Krieg eingezogen zu werden, bis zur körperlichen und moralischen Erschöpfung braucht es nicht lange. Aus der begeisterten Teilnahme an einem ideologisch motivierten Krieg wurde zuletzt ein rein persönlicher Überlebenskampf. |
Karlsruhe | Vom "Truppenjesus" zum Regierungsschulrat - Kurt Knittel und der Umgang mit der eigenen SS-Vergangenheit |
Kurt Knittel 1938 |
Das Modul zu Kurt Knittel, seiner Tätigkeit als politischer und weltanschaulicher Schulungsleiter im Konzentrationslager Auschwitz und dem Umgang mit seiner NS-Vergangenheit setzt sich mit der Frage der Schuld und der Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen auseinander. Das Modul ist für die Sekundarstufe I konzipiert, kann aber auch, da die Differenzierung in der abschließenden Argumentation von Bedeutung ist, auch in Sekundarstufe II eingesetzt werden. Es bietet - ausgehend von den Ereignissen und der Person Kurt Knittel - die Möglichkeit, verschiedene Phasen der Aufarbeitung nach 1945 zu beleuchten und zu erkennen, dass eine sich wandelnde Gesellschaft und sich wandelnde moralische Vorstellungen zu einem Wandel des Rechts führen können. Die historische Entwicklung der Rechtsprechung zu verdeutlichen, aber auch den Unterschied zwischen Recht, Gerechtigkeit und Moral zu veranschaulichen, ist Ziel dieses Moduls. |
Freiburg | Geschichte hören - Tigerfish und Schangele |
Die Innenstadt Freiburgs mit dem Freiburger Münster nach dem Luftangriff vom 27. November 1944 |
In diesem Kurzmodul, das im Umfang von 1-2 Unterrichtsstunden unterrichtet werden kann, wird die Darstellung der Bombardierung Freiburgs am 27. November 1944 im Hörspiel „Tigerfish und Schangele“ aus dem Jahr 2020 untersucht. |
Spaichingen | Von der Ostfront nach Spaichingen - Feldpost subjektive, entmythologisierende Zeugnisse eines Krieges |
Deutsche Wehrmachtssoldaten beim Schreiben von Briefen |
Im Mittelpunkt der vorliegenden Unterrichtseinheit stehen Feldpostbriefe des Infanteristen Karl Bühler aus Spaichingen. Es sind Briefe, die er während des Vormarsches in Richtung Stalingrad im Sommer und Herbst 1942 und aus dem Kessel Stalingrads (November 1942 bis Januar 1943) an seine Verwandten in Spaichingen schrieb. Die Schülerinnen und Schüler erstellen in der ersten Doppelstunde eine Zusammenschau von Makro- und Mikrohistorie, die bereits deutlich macht, dass der Mythos der Schlacht um Stalingrad im Kontrast zum Alltag des Soldaten steht. In Ansätzen wird so die Propagandakonstruktion dekonstruiert. Kernstück der zweiten Doppelstunde ist eine intensive Analyse der Brieftexte. |
Triberg / Schwarzwald |
"Also Tote hat es bei uns keine gegeben!" NS-Zwangsarbeit in landwirtschaftlichen Betrieben des Schwarzwalds |
Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft |
2008/09 widmeten sich Schülerinnen und Schüler des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg einem Geschichtsprojekt zur NS-Zwangsarbeit in landwirtschaftlichen Betrieben des Schwarzwalds. Dabei führten sie Zeitzeugeninterviews auf Höfen rund um Triberg durch. Diese Unterrichtseinheit greift die Ergebnisse des Projekts auf und verdeutlicht, dass Zwangsarbeit nicht nur weit weg in Konzentrationslagern stattfand, sondern auch vor Ort auf dem Bauernhof. Im Mittelpunkt steht also die Perspektive der Zeitzeugen und deren Einordnung. Im zweiten Teil geht es um die heutige Perspektive auf die Zwangsarbeit, die mit Hilfe eines Rollenspiels einer Gemeinderatssitzung erörtert wird. |
Tuttlingen | "Dass sich noch Leute finden, welche an uns denken (...)", Zwangsarbeiter in Tuttlingen - Spurensuche - Erinnern - Verantwortung |
Karteikarte Boleslaw Prochazka |
Das Unterrichtsmodul stellt die Erzählungen ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, die in Tuttlingen beschäftigt waren, in den Mittelpunkt. Diese waren zum Zeitpunkt ihres Einsatzes ähnlich alt wie die Schülerinnen und Schüler. Deshalb kann es gelingen, Empathiefähigkeit zu schulen, die für die Demokratiebildung bedeutend ist. Indem die Schülerinnen und Schüler eine Ausstellung zum Thema "Zwangsarbeiter in Tuttlingen - Widerspruch zur NS-Ideologie oder Umsetzung der Ideologie?" entwickeln, werden individuelle Erinnerungen in einen historischen Zusammenhang gesetzt. Dabei wird kreatives, entdeckendes und forschendes Lernen gefördert. Auf die Entwicklung der Medienkompetenz wird besonderes Augenmerk gelegt. |
Bildungsplaneinheit
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Informationspool
Planet Schule–Planet Wissen: Vergangenheitsbewältigung
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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