1. Daten und Codierung: Einstieg

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Einstieg in den Informatikunterricht

Zu Beginn wird man den Lernenden kurz deutlich machen müssen, dass das neue Fach „Aufbaukurs Informatik“ keine vertiefte oder erweiterte Anwenderschulung im Sinne des „Basiskurses Medienbildung“ ist (vgl. den entsprechenden Abschnitt in den „Grundlegenden Informationen“), sondern dass vielmehr entsprechende Kompetenzen wie das Einloggen, Speichern von Dateien, Anlegen von Ordnern vorausgesetzt werden.

Was es denn nun mit dem neuen Fach auf sich habe, würden die Lernenden heute selbst entdecken.

Dass zum Einstieg in ein neues Schuljahr auch die Vorgaben des Transparenzerlasses gelten, muss nicht eigens erwähnt werden.

Möglicher Unterrichtsverlauf (2 Stunden)

zu erwerbende/geförderte Kompetenzen (Link zu Bildungsplänen allgemein):

Varianten beim Medieneinsatz (bitte auf diese Zeile klicken bzw. tippen)
  • wenn Tablets oder ähnlich portable Geräte und Internetverbindung zur Verfügung stehen: in Moodle (kostenlosen Moodle-Kursraum beim Landesbildungsserver beantragen oder die volle Moodle-Installation „Moodle auf dem BelWü-Webserver“ nutzen, die von einer Zentralen Projektgruppe gepflegt und automatisch geupdatet wird); jeder Gruppe eine „Textseite“ zuweisen (dabei kommt in der Überschrift die Nummer der Gruppe vor; darauf achten, dass die Gruppen Bearbeitungsrecht haben); evtl. mithilfe der Aktivitiät „Gruppen vorbereiten“ Gruppen erstellen
  • wenn Tablets oder ähnlich portable Geräte und Internetverbindung zur Verfügung stehen: in Moodle eine Textseite mit Links zu mehreren vobereiteten Etherpads erstellen und jeder Gruppe ein Etherpad zuweisen; weitere Alternative: vorab für jede Gruppe ein kollaboratives Whiteboard im Internet einrichten (z. B. mithilfe der Moodle-Aktivität „Board“ oder der funktionsreichen und trotzdem intuitiven, datenschutzkonformen Web-App „TaskCards“, die Stand 2022-03 in Kürze kostenlos in der Pro-Version für alle registrierte Kundinnen und Kunden der Stadt- und Kreismedienzentren zur Verfügung steht; zu technischen Fragen und dem methodischen Vorgehen bei solch einer kollaborativen Arbeit mit digitalen Medien vgl. das Fortbildungsmodul „Station 1: Tools zum kollaborativen Lernen und Arbeiten“ auf dem LFB)
  • bei allen Szenarien bitte insb. Datenschutz und Urheberrecht beachten (vgl. z. B. https://it.kultus-bw.de/,Lde/Startseite/IT-Sicherheit)

  1. Aktivierungsphase (Plenum, Unterrichts-/Lehrgespräch):
    • Die Lehrkraft schreibt den kognitiv aktivierenden Hinweis
      Das ist schon Informatik
      Türschilder und Stunden-/Vertretungspläne bergen Geheimnisse …
      an die Tafel oder präsentiert ihn mithilfe eines digitalen Mediums (vgl. o. zu den Varianten beim Medieneinsatz).
    • Es bietet sich an, einen Augenblick zu warten, ob Nachfragen kommen. Falls nicht, setzt die Lehrkraft einen Impuls: „Normalerweise habt ihr bei Aufgaben immer Verben wie ‚nenne‘, erkläre‘ usw. Was sollt ihr also hier machen?“ In der Regel kommen dann Antworten wie „Wir sollen sagen/erklären, was da steht“ oder „Da gibt es Symbole und Abkürzungen“. Diese Hinweise werden schriftlich festgehalten. Bevor die Erarbeitungsphase beginnt, muss sichergestellt werden, dass alle Lernenden wissen, was ihre Aufgabe(n) ist (sind). Eventuell fordert man die Lernenden auf, die Aufgabe(n) selbst zu formulieren. Dabei wird man nicht erwarten können, dass die Operatoren völlig sachgerecht benutzt werden oder die Formulierung perfekt ist. Eine Musterformulierung lautet: „Nenne, welche Informationen Du Türschildern und Stunden-/Vertretungsplänen entnehmen kannst. Erkläre, wie die zugrunde liegenden Informationen aufgebaut sind.“ Diese Musterformulierung könnte vorab schon auf einem verdeckten Tafelflügel oder in einem digitalen Medium stehen.
  2. Erarbeitungsphase (Kleingruppen)
    • Die Lernenden bilden Kleingruppen à drei bis vier Schülerinnen und Schüler.
    • Sie verteilen sich im Schulhaus vor den Türschildern bzw. dem Stunden-/Vertretungsplan und bearbeiten die Aufgabe(n).
      Falls die Möglichkeit, sich zu verteilen, nicht besteht, oder die Türschilder bzw. der Stunden-/Vertretungsplan nicht (ausreichend) codiert sind, weil z. B. alle Kürzel aufgelöst sind, stehen unter dem folgenden Link entsprechende Bilder zur Verfügung: codierte Türschilder sowie codierter Vertretungsplan.

      Differenzierung/mögliche Aspekte (bitte auf diese Zeile klicken bzw. tippen) Zur Differenzierung stehen Türschilder mit und ohne zusätzliche Farbcodierung bereit sowie zusätzlich Türschilder mit Bezeichnung für unterschiedliche Gebäudeteile („A“ und „B“). – Bei den Türschildern mit einem Punkt als Trennzeichen bezeichnet die Zahl vor dem Punkt das Stockwerk, die Zahl danach die Raumnummer. – Mögliche Aspekte bei den Türschildern: genaues Lesen (Beachten des Punktes); Erklärung des Punktes: Trennung von Stockwerk und Raumnummer; Vergleich zwischen Türschildern mit und ohne Farbstreifen; Erklärung des Unterschieds (zusätzliche Codierung des Stockwerks durch Farbe); Vergleich von Türschildern mit und ohne Buchstabe (u. a.: ohne bzw. mit Buchstabe; bei Türschildern mit einem Buchstaben gibt es keinen Punkt; keine führende Null bei Raumnummer unter Zehn); Erklärung des Unterschieds (Buchstabe für Gebäudebezeichnung bei unterschiedlichen Gebäuden auf Schulgelände; ohne führende Null: unterschiedliche Festlegung, wie man Raumnummern unterhalb von Zehn angibt; Menschen legen die Codierung fest – und die können sich unterschiedlich entscheiden) – mögliche Aspekte beim Vertretungsplan: Erklärung des Schrägstriches bei „7b/c“ (Kurzform für „7b und 7c)“; Erklärung der Datumsschreibweise (Tag, Monat, Jahr; mit Punkten ohne Leerzeichen abgetrennt); Auflösung der Kürzel/Abkürzungen: Lehrerkürzel (zwei Großbuchstaben für Lehrer/in, genau genommen für Lehrer/-in mit abgeschlossenem Referendariat bzw. fertiger Ausbildung; drei Buchstaben in gemischter Groß-/Kleinschreibung: Kürzel für Referendar/-in; Fächerkürzel (z. B. „D“ für Deutsch); Abkürzung „Vertr.“ steht für „Vertretung“ und „KA“ für Klassenarbeit; Begründung für Nutzung von Kürzeln/Abkürzungen (spart Platz und Zeit, ist also ökonomischer als die ausgeschriebene Langversion)

    • Während der Erarbeitungsphase kann die Lehrkraft weitere Impulse zur kognitiven Aktivierung bzw. konstruktiven Unterstützung setzen:
      Der/Die Lernende zu dem Türschild „1.07“: „Das ist der Raum und das Stockwerk.“ – Die Lehrkraft in Bezug auf kognitive Aktierung: „Also Stockwerk sieben …“
      Der/Die Lernende zu dem Türschild „1.07“: „Einhundertsieben. Ich weiß nicht, was ich da schreiben soll.“ – Die Lehrkraft in Bezug auf konstruktive Unterstützung bzw. kognitive Aktierung: „Lies bitte ganz genau: Da steht nicht ‚einhundertsieben‘.“
      Der/Die Lernende zu einem Feuerlöscherzeichen: „Das gehört nicht dazu, oder.“ – Die Lehrkraft in Bezug auf konstruktive Unterstützung bzw. kognitive Aktierung: „Eine sehr gute Frage. Diskutiere bitte mit Deiner Gruppe, warum das dazugehört oder auch nicht. Schreibt bitte eure Argumente auf.“
  3. Ergebnissicherungsphase (schließt je nach Lerngruppe auch Vertiefungsphase mit ein) (Plenum, Unterrichtsgespräch)
    • Die Lernenden stellen ihre Ergebnisse vor. Dabei achtet die Lehrkraft darauf, dass einerseits möglichst schnell die Codierungsmuster herausgearbeitet werden, andererseits genug Zeit bleibt, das Allgemeine an Beispielen zu verstehen.
    • Eine Musterlösung findet man unter dem folgenden Link: *.docx; *.odt; *.pdf.

(Haus-)Aufgabe zur Vertiefung

zu erwerbende/geförderte Kompetenzen (Link zu Bildungsplänen allgemein):

Die (Haus-)Aufgabe lautet:

„Nenne zwei weitere Beispiele, wo im Alltag Codierungen verwendet werden. Bereite dazu jeweils eine kleine Präsentation von ca. zwei Minuten vor, in der Du nennst,

  • welche Informationen Du der Codierung entnehmen kannst, und
  • erklärst, wie die zugrunde liegende Codierung aufgebaut ist.“

Gemäß den in den Bildungsplänen genannten Beispielen gehören z. B. folgende Codierungen zum Erwartungshorizont: Barcode, QR-Code („QR-Code“ ist eine geschützte Marke der Firma DENSO WAVE INCORPORATED.), Kfz-Kennzeichen, Erzeugercode Hühnerei, Datumsschreibweise. Ausgehend von 3.1.1.3 könnten z. B. auch der Morsecode, die Blindenschrift oder Flaggensignale genannt werden.

Wenn Lernende sich schwer tun, eigene Beispiele zu finden, kann man im Sinne des Scaffolding (engl.) (nähere Informationen: Handreichung „Im digitalen Zeitalter qualitätsorientiert lernen“, S. 37 auf einer entsprechenden Seite Bilder und/oder Satzanfänge platzieren. Hier ein Vorschlag für solch eine Seite: weitere Beispiele zur Verwendung von Codierungen im Alltag.


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