Lateinische BibliothekM. Tullius Cicero, De finibus bonorum et malorum |
Cicero, De finibus bonorum et malorum 2, 27
Epikur will die Begierden nur mäßigen - sie sind aber ganz abzulehnen
Zum Inhalt: In seiner Antwort auf die Thesen des Epikureers Torquatus aus dem 1. Buch von De finibus (vgl. De finibus 1, 42 und De finibus 1, 43) bestreitet Cicero im 2. Buch, dass sich die Begierden (cupiditates) begrenzen lassen. Vernünftig sei nur, sie ganz abzulehnen. Cicero kritisiert, dass Epikur den Begierden doch mehr Raum einräumt, als er zugibt.
Download in den Formaten PDF – Word – OpenOffice
Grammatikthema: Tempus und Modus im Haupt- und Nebensatz (Siehe hierzu Grammatikhilfen: Konjunktiv im Hauptsatz und Konjunktiv im Nebensatz).
Im folgenden Satz sollte der Modus der Prädikate im Hauptsatz (appellet, servet) genau beachtet werden; Erläuterungen hierzu findet man in der Übersicht
Übersetzung des Konjunktivs im Hauptsatz. Als Subjekt des Satzes ist Epicurus zu denken.
Inhaltlich ist für den folgenden Satz der Gegensatz zwischen desiderium (Bedürfnis) und cupiditas (Begierde) wichtig. Cupiditas hat für Cicero immer einen negativen Beiklang.
Appellet (Epicurus) haec desideria naturae, cupiditatis nomen servet alio, ut eam, cum de avaritia, cum de intemperantia, cum de maximis vitiis loquetur, tamquam capitis accuset. |
dēsīderium: das Bedürfnis. aliō (Adverb, abgeleitet von alius): für einen anderen Zweck, für etwas anderes capitis accusare: auf Tod und Leben anklagen; hier im übertragenen Sinne gemeint. |
Anzahl der Wörter des Textauszugs De finibus 2, 27: ca. 100 Wörter
Weiter mit Cicero, De finibus 2, 57
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.